Mysteriöser Geldfund in Grazer Keller geklärt

Nach einem mysteriösen Geldfund im Keller einer Grazer Wohnung ist die Herkunft der rund 270.000 Euro geklärt. Ein 48-Jähriger, der als Immobilienmakler tätig war, dürfte das Geld illegal kassiert haben. Der Mann wurde festgenommen.

Am 10. Jänner fand der neue Mieter der Wohnung im Kellerabteil sechs Geldbündel mit 500-Euro-Scheinen in einem Karton. Der Mieter schaltete die Polizei ein – mehr dazu in Mysteriöser Geldfund: Heiße Spur nach Übersee (14.2.2017).

Bei Liegenschaftsverkauf illegal Geld kassiert

Die Eigentümer sowie alle Mieter des Mehrparteienhauses im Grazer Bezirk Andritz wurden befragt. Dabei forschten die Beamten den 48 Jahre alten Grazer aus, der in dem Haus eine Wohnung besessen hatte. Es stellte sich heraus, dass der Mann möglicherweise bei einem Liegenschaftsverkauf illegal Geld kassierte. Er wird verdächtigt, neben der legalen Maklerprovision mehrere hunderttausend Euro über Vortäuschung von Tatsachen bezogen zu haben.

Mann bestreitet Vorwürfe

Einen Teil des Bargeldes versteckte er dann in dem Kellerabteil, das aber nicht zu seiner damaligen Wohnung gehörte, sondern zu einer anderen. Er ging laut Polizei offenbar davon aus, dass die dazugehörige Wohnung in nächster Zeit nicht vermietet werden würde. Der selbstständige Makler hielt sich dann in Amerika auf.

Als der 48-Jährige zurück nach Österreich kam, wurde er festgenommen: Es besteht der Verdacht auf Geldwäsche bzw. des schweren Betrugs und anderer Finanzvergehen. Außerdem soll er versucht haben, Zeugen zu beeinflussen. Er bestreitet die Vorwürfe. Nach einer ersten Befragung wurde er in die Justizanstalt Graz-Jakomini gebracht.