Gartenbau Herneth will in Slowenien investieren

Die Grazer Gartenbaufirma Herneth will in der östlichsten slowenischen Gemeinde Lendava gemeinsam mit Ikea eine Gärtnersiedlung errichten. Herneth sucht nach einer Insolvenz 2015 neue Kunden. Das Projekt ist noch nicht fix.

Geplant ist eine Gärtnersiedlung mit Gewächshäusern sowie ein Logistikzentrum. Die Herneth Gartenbau KG hatte über mehrere Jahre hohe Verluste geschrieben und musste im Herbst 2015 nach dem Wegfall des Hauptkunden bauMax Insolvenz anmelden. Das Familienunternehmen wird aber weitergeführt und sucht nun neue Kunden und Absatzwege.

Die Gesamtinvestition von rund 75 Millionen Euro soll großteils von Ikea finanziert werden.

Standort mehrmals besichtigt

Für die Investition der Grazer Gartenbaufirma in Lendava gibt es laut slowenischen Medienberichten noch keine Garantien, allerdings habe der potenzielle Investor den möglichen Standort bereits mehrmals besichtigt. „Der offiziell noch immer potenzielle Investor Günther Herneth war schon öfter in Lendava mit der Absicht, dass sein Unternehmen in Kooperation mit Ikea Europe hier investiert“, sagte der für das Projekt zuständige Vizebürgermeister von Lendava, Stanko Gjerkes.

Blumen für Ikea-Märkte

Ikea beziehe die Blumen für seine europäischen Märkte derzeit aus Holland, was wegen der Entfernung auch ein Qualitätsproblem sei, erklärte Günter Herneth. Künftig sollen die Pflanzen auch aus Slowenien kommen, wo in der geplanten Gärtnersiedlung zunächst vier spezialisierte Gärtner von Anfang an dabei sein sollen, darunter auch Herneth.

600 Arbeitsplätze in Aussicht gestellt

Das Projekt soll 600 Arbeitsplätze schaffen, bestätigte Herneth entsprechende Berichte slowenischer Medien. Wegen der Nähe zu Ungarn und Kroatien rechnet man damit, auch Mitarbeiter aus den beiden Nachbarländern anziehen zu können, wo das Lohnniveau niedriger ist als in Slowenien.

Fertigstellung für Anfang 2019 angekündigt

Die Gemeinde hat bereits begonnen, den Flächenwidmungsplan entsprechend zu ändern, um auf der jetzt landwirtschaftlich genützten Fläche die Errichtung von Gewächshäusern zu ermöglichen.

Die Planänderung solle beschleunigt werden und im Herbst unter Dach und Fach sein, hieß es. Mit der ersten Ausbauphase will man im nächsten Jahr beginnen und im Jänner 2019 fertig sein, sagte Herneth.

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