AK warnt vor Pfändungsdrohungen

Vor Pfändungsandrohungen im Zusammenhang mit einem Internet-Routenplaner warnt die steirische Arbeiterkammer. Betroffen sind Personen, die routenplaner-maps.com nutzten und dabei versehentlich ein Abo abschlossen.

Auf der Startseite des Online-Routenplaners werden User mit einem Gewinnspiel gelockt - zu gewinnen gebe es eine Reise auf die Malediven und ein Navigationsgerät. Wer sich dabei mit seiner Mail-Adresse anmeldet - und sei es auch nur, um eine einzige Route zu planen - der schließt allerdings angeblich ein Zwei-Jahres-Abo ab, das 500 Euro kostet.

Schuldbegleichung mit Amazon-Gutscheinen

Viele Nutzer wussten das nicht und bekommen jetzt Post von einer „Inkasso-Abteilung Steinbach und Partner“ - mit folgendem Inhalt: „Leider haben Sie die offene Rechnung noch immer nicht beglichen. Wir haben nun einen Vollstreckungstitel bei Gericht gegen Sie erwirkt. Aus diesem Grund wird Sie ein Inkasso-Team besuchen, um Ihre Wertgegenstände zu pfänden.“

Das Drohschreiben

ORF

In weiterer Folge verlangt der Absender die Begleichung der Rechnung, allerdings nicht auf dem herkömmlichen Weg: „Die einzige Möglichkeit, diese Maßnahme noch abzuwenden, ist die unverzügliche Bezahlung des offenen Betrags von 750 Euro per Amazon Gutschein. Diese erhalten Sie in jeder gut sortierten Postfiliale oder auf amazon.de.“

Einfach ignorieren

Der steirischen Arbeiterkammer wurden zuletzt mehrere dieser Fälle gemeldet: Sie sagt, dass die Webseite irreführend gestaltet ist und auch andere gesetzliche Bestimmungen nicht eingehalten werden; daher hätten Betroffene keinen rechtswirksamen Vertrag abgeschlossen. Auch die Zahlungsaufforderungen seien rechtswidrig, so die AK, die die klare Empfehlung gibt: Einfach ignorieren und keine Reaktion zeigen.

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