„Auferstehung bringt Licht in die Welt“

Das Gedenken an den Tod und die Auferstehung Jesu Christi soll laut Bischof Wilhelm Krautwaschl zu Ostern im Vordergrund stehen. Einem freien Karfreitag für alle könne der Bischof etwas abgewinnen.

An Ostern gedenkt das Christentum dem Tod und der Auferstehung Jesu Christi. Das Fest soll laut Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl Hoffnung geben: „Für mich ist die Osterbotschaft, dass die Auferstehung ein Licht in die Welt bringt. Ich kann mich erinnern, als ich ein Kind war, habe ich die Mutter immer gebeten, die Tür einen Spalt weit offen zu lassen, damit Licht hereinkommt. Und dieses Licht wünsche ich jedem, der vielleicht gerade in einer ganz anderen Verfassung ist.“

Freier Karfreitag kein Wirtschaftsthema

In der Diskussion, ob Katholiken am Karfreitag frei haben sollten, meint der Bischof: „Ob der Karfreitag für alle ein Feiertag wird, ist weder eine Sache der Wirtschaft, noch eine der Freizeit-Industrie. Wir feiern am Karfreitag den Tod Jesu Christi und wenn die Politik sagt, der ist uns so viel wert, dass wir frei geben, dann ist das schön. Und wenn sie es nicht sagt, dann ist es wie es ist. Bei kirchlichen Feiertagen geht es in erster Linie um den Inhalt und nicht darum, wer was davon hat.“

Wilhelm Krautwaschl

Katholische Kirche Steiermark/Schiffer

Die Osteransprache von Bischof Wilhelm Krautwaschl können Sie hier nachlesen und nachhören.

Am Karfreitag gedenken Christen der Kreuzigung Jesu. Den Namen erhielt der Tag vom jüdischen Wort „Kara“, das „Klage“ bedeutet. Während der Karfreitag für Angehörige der evangelischen Kirche bereits ein gesetzlicher Feiertag ist, wird derzeit darüber diskutiert, ob nicht bald alle Christen an diesem Tag frei haben sollten – mehr dazu in Wirtschaftskammer gegen Karfreitag als Feiertag (10.4.2017). Eine Entscheidung des Obersten Gerichtshofes steht an.

„Würde mich darüber freuen“

Der steirische Superintendent Hermann Miklas meint zu dieser Diskussion: „Ich würde mich darüber freuen, wenn wir diesen Tag gemeinsam mit Katholiken, Orthodoxen und anderen Christen als Gedenktag begehen, denn in Wirklichkeit unterscheidet uns da fast gar nichts.“ Mehr dazu in „Karfreitag gemeinsam feiern“.

Papst reist nach Ägypten

Papst Franziskus möchte demnächst nach Ägypten reisen, obwohl in Nord-Ägypten vergangene Woche auf zwei koptische Kirchen Anschläge verübt worden sind – mehr dazu in Ausnahmezustand in Ägypten (news.ORF.at; 9.4.2017). Für Krautwaschl ist das eine eindeutige Botschaft. Der Papst scheut Reisen in Krisengebiete nicht, auch wenn sein Sicherheitspersonal von den Reisen abrät.

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