„Community-Polizei“ läuft gut

Seit rund einem Jahr gibt es in der Steiermark „Community Policing“: Speziell geschulte Polizisten und „Sicherheitsbürger“ arbeiten dabei zusammen - und das mit Erfolg. Mittlerweile gibt es in der ganzen Steiermark „Community-Polizisten“.

Das Innenministerium will den Kontakt zwischen Polizei und Bürgern verbessern - mit sogenannten Community-Polizisten als direkte Ansprechpartner für die Bevölkerung; umgekehrt sollen sogenannte Sicherheitsbürger die Polizei direkt befragen können, wenn es Probleme gibt.

Moderne „Grätzelpolizisten“

Seit einem Jahr läuft das „Community Policing“ in Graz - mehr dazu in „Community Policing“-Zentrum in Graz geplant (15.4.2016) -, und seither wurde das Projekt auf die ganze Steiermark ausgeweitet: „Wir haben in der Zwischenzeit in allen steirischen Bezirken und im Großraum Graz in allen Polizeiinspektionen Sicherheitsbeauftragte - das sind Polizisten - und Sicherheitskoordinatoren“, sagt Werner Miedl, der für das Projekt verantwortlich ist.

Gemeinsames Arbeiten sorgt für Entspannung

Sicherheitskoordinatoren nehmen mit den Betroffenen Kontakt auf und entwickeln mit ihnen und den Sicherheitsbeauftragten gemeinsam Projekte. Laut Miedl würde alleine dieses gemeinsame Arbeiten schon oft für Entspannung sorgen: „Das, was ich bemerke, ist, dass überall dort, wo man beginnt, diese Arbeit anzunehmen und umzusetzen, die Zufriedenheit der Polizisten sehr hoch ist, weil sie spüren, dass sie außerhalb des aktuellen Bereiches präventiv etwas für die Menschen tun können, und die Menschen sind hochzufrieden, weil sie mit der Polizei auf Augenhöhe Projekte abarbeiten können. Oft ist es so, dass das Projekt schon durch den Prozess zum Erfolg wird.“

Weniger Kriminalität durch gutes Miteinander

Außerdem würde laut Miedl in jenen Siedlungen, in denen das soziale Miteinander funktioniert, die Kriminalität sinken: Ein gutes Nachbarschaftsklima sorge demnach etwa für weniger Einbrüche.

Community-Polizisten haben ein offenes Ohr für Anliegen und Sorgen der Bewohner ihrer Region, gleichzeitig soll aber auch mit Informationsveranstaltungen geholfen werden, Konflikte zu lösen - so werden mancherorts Seminare angeboten, in denen erklärt wird, wie man sein Haus am besten schützen kann; außerdem werden Migranten und Einheimische an einen Tisch gebracht, um Vorurteile abzubauen und das Miteinander zu stärken.