Bessere Vorsorge im Kampf gegen Prostata-Krebs
Was bei den Frauen die „Rosa Schleife“ Erinnerung für die Brustkrebsvorsorge sein soll, ist für Männer ab sofort die „Loose Tie“, das neue Zeichen für aktive Prostata-Vorsorge. Es soll im April Männer ab 45 daran erinnern, ein mal pro Jahr zur Prostatakrebs-Untersuchung zu gehen, um eine mögliche Erkrankung frühzeitig erkennen und bestensfalls heilen zu können.
900 Neuerkrankungen pro Jahr
Einer von sechs Männern erkrankt im Laufe seines Lebens an Prostatakrebs. Nur einer von 45 Männern aber geht einmal im Jahr zur Vorsorgeuntersuchung, wenngleich sich zunehmend eine Besserung zeigt, so Christian Scherer von der Krebshilfe Steiermark: „Wir Männer haben nämlich immer sehr viel zu tun, wenn es um Gesundheits-Früherkennungs Untersuchungen geht. Wir haben außerdem natürlich Angst vor der Untersuchung selbst und vor dem Ergebnis erst recht. Dabei ist das eine überaus sinnvolle Sache, denn wir haben allein in der Steiermark etwa 900 Neuerkrankungen von Prostatakrebs pro Jahr und beinahe 200 Personen sterben daran. Es geht also um viel.“
ORF
Betroffener durch OP geheilt
Generell gilt: Wird Prostata-Krebs frühzeitig erkannt, kann er gut geheilt werden, bestätigt Karl Pummer von der Urologie am LKH Graz: „Im frühen Stadium, wo wir operieren oder wo teilweise auch bestrahlt wird, ist es heute so, dass die Überlebensraten knapp 100 Prozent betragen.“ Allerdings ist dafür die rechtzeitige Diagnose notwendig, da Prostatakrebs lange keine Symptome verursacht, „das heißt, ein heilbares Stadium kann nur durch eine gezielte Suche durch eine Vorsorge-Untersuchung entdeckt werden.“
So war es auch bei Franz Kölbl, bei dem der Krebs bei einer Routine-Untersuchung festgestellt wurde. Vor zwei Monaten wurde der Patient mit Erfolg operiert: „Es sollte wirklich jeder eine Vorsorge-Untersuchung machen. Also wie es bei mir war, ist wirklich zum Glück alles in Ordnung gegangen. Von dem her finde ich, es sollte wirklich jeder machen lassen.“