Gasexplosion in Gamlitz ging von Lokalküche aus
Die Explosion ereignete sich um 9.15 Uhr in einem Gasthaus, das sich direkt am Marktplatz von Gamlitz befindet. Wie die Ermittlungen des Landeskriminalamtes ergaben, ging die Explosion von der Küche des Lokals aus, genauer gesagt von einer Flüssiggasanlage, über die sämtliche Geräte wie Gasgriller und Fritteuse betrieben werden.
Technische Ursache ausgeschlossen
Eine technische Ursache für die Explosion wurde von den Ermittlern aber ausgeschlossen. Denn erst am Mittwoch habe der Pächter des Lokals den Gasgriller ausgebaut. Warum es erst einen Tag später zur Explosion kam, sei noch Gegenstand weiterer Ermittlungen, sagte Harald Stranz vom Landeskriminalamt. In den kommenden Tagen sollen der Pächter und seine Angestellten dazu befragt werden.
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Pächter und zwei Angestellte im Spital
Bei der Explosion wurden laut Stranz der Pächter des Lokals, ein Koch und eine Angestellte verletzt. Laut Rotkreuz-Kommandant Klaus Steinwendter erlitt der Lokalpächter eine Beinverletzung, auch weitere Verletzungen an der Lunge und den Gehörgängen seien nicht ausgeschlossen, meinte Steinwendter. Eine Frau erlitt eher leichtere Verletzungen an der Hand, der andere Mann dürfte ebenfalls mit leichten Blessuren davongekommen sein.
Rotes Kreuz Leibnitz
Der praktische Arzt aus dem Ort hatte die Verletzten erstversorgt, das Rote Kreuz brachte sie danach ins LKH Wagna, wo sie stationär aufgenommen wurden. Andere Personen, die sich nach der Explosion vor dem Gebäude versammelt hatten, blieben unverletzt. Auch ein benachbarter Gastgarten war aufgrund des Regenwetters leer.
Keine Menschen im oder vor dem Lokal
Dennoch sicherte und sperrte die Feuerwehr die Unfallstelle unmittelbar nach der Explosion ab, auch die Zufuhr zum Gastank wurde gesperrt, schilderte Bürgermeister Karl Wratschko seine Eindrücke in einem ersten Gespräch mit dem ORF Steiermark.
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Laut Wratschko handelt es sich bei dem betroffenen Lokal um den ehemaligen Gamlitzerhof. Erst vor zwei Wochen hatte das Lokal im Erdgeschoß des Gebäudes wieder aufgesperrt. Gäste waren zum Zeitpunkt des Unglücks dem Bürgermeister zufolge nicht im Lokal, weil es so früh noch nicht geöffnet hatte.
Glassplitter flogen 50 Meter weit
Nach der Explosion seien Glassplitter von Außenscheiben bis zu 50 Meter weit über die Straße verstreut gelegen, auch in der Wand würden sich Risse zeigen, so Wratschko, eine Wand im Lokal habe sich sogar um einen halben Meter verschoben. Nun müsse man auch bautechnisch klären, welche Maßnahmen noch zu setzen sind.
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Nichts mit der Explosion zu tun hatten den Ermittlern zufolge Umbauarbeiten, die zur selben Zeit im Gebäude, im ersten Stock und im Dachgeschoß durchgeführt wurden. Der Hausbesitzer lässt die Arbeiten durchführen, um neue Wohnungen zu schaffen.