Was tut die Landwirtschaft für den Tourismus?

Ab Sonntag begehen die heimischen Bauern die Woche der Landwirtschaft. In der Steiermark steht dabei heuer der Tourismus im Vordergrund - und was die Bauern in den verschiedensten Bereichen dazu beitragen.

Die Steiermark ist ein beliebtes Urlaubsland - Gründe dafür gibt es viele. Einer, der in der Woche der Landwirtschaft besonders in den Mittelpunkt rücken soll, ist die Landschaft.

Mehr als 200 Millionen Euro an Kosten erspart

Die Arbeit der Bauern wird in diesem Bereich kaum wahrgenommen, sagt Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Titschenbacher: „Würde die Kulturpflege - die Pflege der Weiden, die Pflege der Wiesen, die Pflege der Almen - an Unternehmen oder an die öffentliche Hand übertragen, dann würde das einen jährlichen Aufwand von 220 bis 230 Millionen Euro betragen.“

Traktor am Feld

LK/Thomas Raggam

Unter dem Motto „Wir schaffen Land-Erlebnis“ läuft bis 7. Mai die Woche der Landwirtschaft und bietet in allen steirischen Bezirken Veranstaltungen, die über die Arbeit der heimischen Bauern informieren

Laut Landwirtschaftskammer würden 82 Prozent aller Urlauber in die Steiermark kommen, um Landschaft und Natur zu genießen und zu entspannen. Unter dem Motto „Wir schaffen Land-Erlebnis“ soll die Woche der Landwirtschaft daher besonders auf den Beitrag der Bauern für den Tourismus hinweisen.

Ruhe und Natur immer wichtiger

Trendforscherin Claudia Brandstätter fasst zusammen: „Der Ausflug in der Steiermark gewinnt zunehmend an Bedeutung. Bei mehr als 60 Prozent der Ausflüge bleiben Steirer im eigenen Bundesland. Früher waren Essen und Trinken, Natur und Ruhe eher etwas für die Generation 50+. Mittlerweile stellt man fest, dass Ruhe in der Natur genießen, mit den Freunden gut essen und trinken, bereits in der Altersgruppe 30 enorm an Bedeutung gewonnen hat.“

Auch die Nachfrage nach regionalen Produkten steigt - und zwar in allen Altersgruppen und bei Einheimischen, bei Gästen sowie bei Gastronomie- und Hotelleriebetrieben, sagt Franz Titschenbacher: „Ich denke, dass dieses Bewusstsein in Richtung Regionalität, in Richtung Qualität auch von den Tourismusbetrieben sehr geschätzt wird. Aber vielfach sind die Leistungen, die dahinter stehen den Menschen nicht bewusst.“

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