Modell: Ein Arbeitnehmer - mehrere Arbeitgeber
Vor allem für den saisonalen und befristeten Arbeitskräftebedarf sowie für spezielle Aufgaben ist es für Arbeitgeber oft schwierig, Arbeits- und Fachkräfte zu finden bzw. an eine Firma zu binden. 18 Firmen des Bezirks Liezen gründeten deshalb in einem Modellversuch einen Arbeitgeberzusammenschluss.
Zuteilung erfolgt über einen Verein
Darunter versteht man einen Verein, über den die Zuteilung der Arbeitskräfte erfolgt, erklärt Alexander Sölezi vom Netzwerk für regionale Entwicklung des Sozialministeriums: „Sie brauchen gewisse Kompetenzen zu unterschiedlichen Zeiten, die könnten sie im Normalfall nicht auslasten, sie können keinen 40-Stunden-Job anbieten. Aber durch die Bedarfszusammenlegung können etwa vier Betriebe jeweils zehn Stunden zusammenlegen, und damit ergibt sich dann ein Vollarbeitsplatz.“
Eine der beteiligten Firmen ist die Stia Holzindustrie in Admont. Deren Geschäftsführer Ewald Fuchs bestätigt, dass es in der Region oft nicht leicht ist, passende Arbeitskräfte zu finden - über den Arbeitgeberzusammenschluss soll das nun besser möglich sein: „Das ist das Attraktive, das Interessante, und dem wollen wir eine Chance geben, und wir hoffen, dass wir da zukünftige Mitarbeiter bekommen.“
Keine Spitzenabdeckung
Schon jetzt in der Gründungsphase konnten elf Vollzeitarbeitsplätze und sechs Teilzeitarbeitsplätze geschaffen werden. Bundesrat Mario Lindner (SPÖ), Vorsitzender des Regionalmanagements Liezen, sagt: „Das Interessante daran ist - und das ist ganz große Unterschied zu normalen Leiharbeitsfirmen -, dass es sich hier um eine Jahresbeschäftigung handeln wird, nicht für eine Spitzenabdeckung.“ Geplant ist, den Arbeitgeberzusammenschluss im Bezirk Liezen durch zusätzliche Firmen zu erweitern und das Modell dann in andere Regionen der Steiermark zu bringen.