Grundwasserpegel haben sich leicht erholt
Vom Murtal bis in die Süd-, Ost- und Weststeiermark gab es heuer so gut wie keine Schneemengen, und auch das Frühjahr war durchwegs trocken. Das führte in den betroffenen Gebieten dazu, dass die Grundwasserstände extrem niedrige Werte erreichten - mehr dazu auch in Landwirtschaft erwartet Regen mit Sehnsucht (26.4.2017).
Pegel großteils wieder im Mittel
Der Regen der vergangenen Tage entspannte die Lage nun wieder etwas - die Grundwasserpegel liegen derzeit im Bereich des langjährigen Mittels, sagt Robert Schatzl, Leiter des Hydrographischen Dienstes des Landes: „Natürlich gibt es immer noch Messstellen, wo wir drunter sind, vor allem im Süden der Steiermark, aber grundsätzlich kann man sagen, die Grundwasserstände haben durch die Niederschläge profitiert.“
Hydrografischer Dienst Steiermark
Nur kurzfristige Entspannung
Schatzl betont zwar, dass sich die Grundwasserstände auch im Süden nicht mehr im extremen Bereich befinden würden, die zu Versorgungsengpässen führen könnten, sollte es in den nächsten Tagen und Wochen allerdings wieder trocken bleiben, dürfe man sich aber nur kurzfristig über Entspannung freuen: „Nachhaltig sind solche Niederschlagsereignisse natürlich nicht - für die Grundwasserneubildung am wichtigsten wäre der Schnee, also der Schnee im Winter, der dann langsam ins Grundwasser eingehen kann bei der Schneeschmelze. Solche Regenereignisse wie jetzt wirken sich eher nur kurzfristig aus.“
Grüne fordern Bodenschutz
Die Grünen nehmen die aktuelle Situation zum Anlass, einmal mehr ein Bodenschutz-Programm zu fordern. Konkret geht es um die Verminderung der Bodenversiegelung - das heißt, es werden immer mehr Flächen in Österreich verbaut, die Regenwasser aufnehmen und speichern können. Abgesehen davon, dass dadurch Lebensraum für Pflanzen und Tiere verloren gehe, erhöhe das die Hochwassergefahr, so die Grünen, die dazu schon einen entsprechenden Antrag im Landtag eingebracht haben, der allerdings abgelehnt wurde. Nun soll ein selbstständiger Antrag eingebracht werden.