Infineon will kontaktloses Zahlen sicherer machen

Kontaktlose Zahlungsmöglichkeiten werden immer beliebter. Die steirische Firma Infineon forschte daher an der Verbesserung der sogenannten Near Field Communication (NFC) - nach drei Jahren wurden nun Ergebnisse präsentiert.

An der Supermarktkasse oder in öffentlichen Verkehrsmitteln wird immer öfter kontaktlos bezahlt - in der Steiermark bereits in 15 Prozent aller Transaktionen, so Stefan Rohringer von der Entwicklungsabteilung der Firma Infineon.

Er und 73 Wissenschaftler haben im Zuge des Forschungsprojekts „Matthew“ die Kontaktlostechnologie weiterentwickelt: „In dem Projekt haben wir einen Ansatz entwickelt, wie man die Kontaktlos-Technologie bequem nutzt und gleichzeitig nur wenig Information - und das sicher - übergeben wird. Zum Beispiel, dass die U-Bahn weiß: ‚Okay, das ist eine Monatskarte‘ - aber nicht, von wem.“

Verschlüsselung für mehr Privatsphäre

Komplexe Verschlüsselungsverfahren verhindern etwa das Nachverfolgen der Route in den Öffis und schaffen so mehr Privatsphäre. Aber auch die Übertragung der Funkwellen wurde in dem dreijährigen Forschungsprojekt verbessert.

Bezahlen mit Handy, für alle Smartphones außer apple I-Phone

ORF

Elektronische Zahlungsmöglichkeiten werden immer beliebter - so auch das kontaktlose Bezahlen mit dem Handy

„Kontaktlos wird heute noch sehr oft mit dem Formfaktor Bankomatkarte verbunden. Es gibt viele andere Formen, die jetzt am Markt Platz greifen - ob das ein Mobiltelefon ist, intelligente Uhren oder andere kleinere Bauformen. In dem ‚Matthew‘-Projekt haben wir eine Methode entwickelt, dass wir etwa die Batterie des Telefons verwenden.“ So beeinflussen Störfaktoren wie Handys oder Metallteile die Übertragung nicht so stark - und die Verbindung ist stabiler.

Sechs Millionen Euro investiert

Die neue Technologie, die unter anderem auch von der TU Graz mitentwickelt wurde, wird bereits von einem Bankomatkartenhersteller eingesetzt, weitere Kunden sollen folgen. Insgesamt wurden laut Rohringer sechs Millionen Euro investiert. Mehr als die Hälfte davon kommt aus EU-Förderungen, der Rest von Investoren aus Wirtschaft und Hochschulwesen.

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