Pensionist um hunderttausende Euro betrogen

Ein Grazer Pensionist ist um hunderttausende Euro betrogen worden. Um an das Geld zu kommen, wandte ein 34-jähriger Türke eine Variante des Neffentricks an: Er gab zwar nicht an, ein Verwandter zu sein, täuschte aber Notlagen vor.

Er habe Mietschulden, sei krank oder müsse mehrere Operationen finanzieren - mit diesen und anderen Notlagen kam der Mann laut Polizei in den vergangenen zwei Jahren zu dem 84-Jährigen und bat immer wieder um Geld. Der 34-Jährige lebte zu dieser Zeit in einer Wohnung in einem Zinshaus im Grazer Bezirk Lend, das Zinshaus wiederum gehört dem 84-Jährigen - über das Mietverhältnis lernten sich die beiden auch kennen.

Grundstück als vorgetäuschte Sicherheit

Der türkische Staatsbürger erschlich sich offenbar das Vertrauen des Grazers, denn dieser gab ihm immer wieder Geld; außerdem erzählte ihm der 34-Jährige, dass er ein teures Grundstück in der Türkei besitze, das als Sicherheit für seine Zahlungen dienen würde - das Grundstück stellte sich allerdings als vorgetäuschte Sicherheit heraus.

Sohn kam Betrüger auf die Schliche

Der Sohn des 84-Jährigen lebt in Amerika und bekam erst vor kurzem die Telefonate seines Vaters mit dem ehemaligen Mieter mit. Der Sohn verständigte daraufhin sofort die Polizei, die den mutmaßlichen Betrüger in seiner jetzigen Wohnung festnahm - er wurde in die Justizanstalt Graz-Jakomini gebracht. Das Geld, das er dem 84-Jährigen abgenommen hatte - laut Polizei mehrere hunderttausend Euro -, dürfte weg sein.