„Regenvermesser“ als steirischer Exporterfolg

Anfang der 1990er Jahre haben Forscher der Joanneum Research ein wissenschaftliches Erfolgsgerät entwickelt, das Regen vermisst. Am Dienstag ist das hundertste Exemplar nach Shanghai verschickt worden.

Joanneum Research

JOANNEUM RESEARCH

Der 2D-Video-Distrometer - kurz „Regenvermesser“ - kann Niederschläge wie Regentropfen, Hagel oder Schnee haargenau nach Form, Größe und Fallgeschwindigkeit vermessen

Vor über 25 Jahren wurde der erste 2D-Video-Distrometer - oder auch „Regenvermesser“ - verkauft. Es handelt sich dabei um ein 90 mal 90 Zentimeter großes Gerät zur Vermessung von Regentropfen. Die Raumfahrtbehörden NASA und ESA gehörten in den 1990er Jahren zu den ersten Kunden. Derzeit sind die Hauptkunden vor allem asiatische und amerikanische Firmen.

Ausgefeilte Technik

Mit 50.000 Bildern pro Sekunde wird Regen, Hagel und Schnee von zwei Kameras erfasst. So kann die Form, Größe und Fallgeschwindigkeit ermittelt werden. Ein Regentropfen wird dabei so hochpräzise dargestellt, als würde man einen Fußball aus eineinhalb Kilometer Entfernung scharf ablichten.

Durch die gewonnen Daten können die Auswirkungen einzelner Niederschlagsarten vorausgesagt werden. Der Distrometer wird daher auch in Pilotenkanzeln von Flugzeugen eingesetzt.

Weitere Versionen geplant

Neben dem Know-How kommt auch das Gerät selbst aus der Steiermark, denn es wird in Wundschuh gefertigt. Jetzt ist das hundertste Exemplar des steirischen Erfolgsprodukts nach Shanghai verschickt worden. Die Forscher arbeiten bereits an einer zweiten Produktlinie: Sie soll noch präziser sein und weniger Strom brauchen. Derzeit kostet ein 2D-Video-Distrometer 45.000 Euro.

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