Schießstand Karlau: Kein erhöhter Antimon-Wert

Wegen erhöhter Antimon-Werte im Blut von Beamten ist die Schießanlage der Justizanstalt Graz-Karlau ins Visier der Generaldirektion für Vollzug in Wien geraten - laut einem aktuellen Prüfbericht jedoch zu Unrecht.

Der Prüfbericht der Generaldirektion stellt nämlich eindeutig klar: Die Schießanlage der Justizanstalt Graz-Karlau kann nichts mit den erhöhten Antimon-Werten im Blut der Justizwachebeamten zu tun haben, auch wenn zunächst anderes behauptet wurde - mehr dazu in Antimon: Grazer Karlau schließt Schießstand (27.3.2017).

Antimon:

Antimon ist ein Halbmetall, das unter anderem bei bleihaltiger Munition eingesetzt wird und ab einer bestimmten Dosis giftig und krebserregend sein kann.

„Messwerte deutlich unterschritten“

Teils war von Billigmunition mit Antimonanteilen die Rede, die in der Anstalt verwendet worden seien. Doch wie die Sprecherin im Justizministerium am Dienstag bestätigte, wurden sämtliche Messwerte in der Schießanlage „deutlich unterschritten“. Geprüft wurden neben den Antimon- etwa auch die Bleiwerte.

Die Suche nach der Quelle des Halbmetalls ist damit aber noch nicht zu Ende. Denn woher das Antimon, das etwa auch bei Legierungen oder in der Medizin eingesetzt wird, tatsächlich stammt, soll nun - zum Schutz aller Justizwachebeamten - in weiteren Untersuchungen geklärt werden, heißt es.

Schießstand könnte bald wieder geöffnet sein

Die Justizanstalt Karlau hat indes schon eine Anfrage an die Generaldirektion gestellt, wann der Schießstand, der mittlerweile bereits zwei Monate außer Betrieb ist, wieder geöffnet werden könne. Laut Ministeriumssprecherin dürfte das schon sehr bald wieder der Fall sein, einen genauen Termin gibt es aber noch nicht.

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