Steirer wissen zu wenig über Gesundheit
Laut dem Gesundheitsfonds Steiermark verfügt nur rund jeder dritte Steirer (36,8 Prozent) über eine ausreichende oder exzellente Gesundheitskompetenz - der Österreich-Durchschnitt im europäischen „Health Literacy Survey“ liege bei 48,4 Prozent.
Weitreichende Auswirkungen
Fehlt die Information über Gesundheit und Krankheit, kann das weitreichende Auswirkungen haben: „Personen mit höherer Gesundheitskompetenz schätzen ihre Gesundheit nicht nur besser ein als Personen mit geringerer Gesundheitskompetenz, sie sind im Schnitt auch weniger häufig im Krankenhaus, benötigen seltener Ärzte und nutzen medizinische Notfalldienste weniger“, heißt es vom steirischen Gesundheitsfonds.
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Die Projekte sollen zwischen 2018 und 2020 realisiert werden.
Kampagne „Mehr Beteiligung“ startet
Darauf aufbauend startet Ende Juni die Förderungskampagne „Mehr Beteiligung“, die auf drei Jahre angelegt und Teil des Steirischen Gesundheitsplans 2035 ist. Organisationen, Unternehmen, Gemeinden, Vereine und andere Körperschaften können ihre eigenen „innovativen Pilotprojekte, die zu einer Steigerung der Gesundheitskompetenz in der Bevölkerung und/oder zu einem gesundheitskompetenten System beitragen“, einreichen; die einzelnen Projekte können bis zu einer Summe von 200.000 Euro gefördert werden.
Broschüren, Workshops und mehr
Weitere Maßnahmen sind Broschüren, Workshops und Präventionsprogramme - insbesondere für Schüler und Senioren werden Informationsveranstaltungen angeboten. Zudem kämen ab 2018 Kurse für chronisch Kranke, bei denen es darum geht, besser mit der Krankheit im Alltag umzugehen.
Eine Kooperation mit der Medizinischen Universität Graz und der Fachhochschule Joanneum sei ebenfalls geplant: Im Rahmen der sogenannten Patientenuniversität werden einfache, verständliche Vorträge für die Öffentlichkeit abgehalten.