Start für Klima-Förderprogramm in der Steiermark

Mit dem Förderprogramm KLAR will der Bund Regionen bei deren Anpassung an den Klimawandel unterstützen. Unter den 23 ausgewählten Orten befinden sich auch acht steirische Regionen, für die das Projekt am Mittwoch startete.

ORF-Programmschwerpunkt

Der Klimawandel schreitet unweigerlich voran - der ORF setzt sich mit dem aktuellen Programmschwerpunkt „Mutter Erde: 2° sind mehr, als du denkst“ mit den Folgen auseinander - mehr dazu in - muttererde.orf.at

Dürre, Hochwasser und schneearme Winter: Das sind nur einige der Auswirkungen des Klimawandels, von denen Österreich aufgrund seiner geografischen Lage stärker betroffen ist als andere europäische Länder.

Acht steirische Regionen wollen sich nun ganz gezielt an die Folgen des Klimawandels anpassen, darunter Weiz-Gleisdorf, das Joglland, das Stiefingtal oder das Ennstal. Im Rahmen des Förderprogramms KLAR sollen sie jeweils mit bis zu 40.000 Euro unterstützt werden.

Rechtzeitige Erkenntnisse

Ein Beispiel für die neuen Herausforderungen schildert Ingmar Höbarth, Geschäftsführer des Klima- und Energiefonds: „Ein Problem, vor dem Gemeinden stehen, ist die Dimension der Abflussrohre: Es hat immer gereicht, eine gewisse Dimension in der Kanalisation zu haben. Durch Starkregenereignisse braucht man jetzt einen wesentlich größeren Durchschnitt.“

Dürre

APA/dpa/Patrick Peul

Zwischen Dürre und Starkregenereignissen gilt es, sich anzupassen

Wenn man also rechtzeitig erkenne, „dass die Region davon betroffen ist, kann der Gemeinderat die Entscheidung treffen, gleich richtig dimensionierte Rohre einzubauen - und erspart sich dadurch spätere Umbauarbeiten und Umbaukosten“, so der Experte.

Fokus auf individuelle Situation der Regionen

In der Obersteiermark stellen die schneearmen Winter dagegen zunehmend ein Problem für den Tourismus dar: In der Modellregion Ennstal will man daher mit Experten ausloten, wie man Schnee über den Sommer speichern kann. Projektleiterin Natalie Prüggler erläutert: „Da können Maßnahmen diskutiert werden, wie man mit dem Schneemangel in Zukunft fertig wird. Zum Beispiel mit Innovationen für die Schneespeicherung oder effiziente, energiesparende Möglichkeiten, Schnee zu erzeugen.“

Übungen vorgesehen

Zudem soll es Übungen geben, damit die Bevölkerung etwa im Falle eines Hochwassers ihr Hab und Gut bestmöglich schützen kann, sagt Prüggler. Im Stiefingtal südlich von Graz wiederum erwartet man, effiziente Maßnahmen gegen die Sommerhitze zu finden.

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