Arbeitslosigkeit um zehn Prozent gesunken

Die Arbeitslosigkeit in der Steiermark sinkt weiter: Insgesamt waren im Mai um zehn Prozent weniger Menschen ohne Arbeit als noch 2016, und auch die offenen Stellen wurden mehr. Über 50-Jährige haben es trotzdem weiterhin schwer.

35.690 Menschen waren im Mai in der Steiermark arbeitslos gemeldet, ein Minus von mehr als 4.000 Arbeitslosen oder 10,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, womit die Steiermark im Mai den bundesweit stärksten Rückgang an Arbeitslosen verzeichnet, gefolgt vom Burgenland mit minus 8,3 Prozent. Bundesweit lag der Rückgang an Arbeitslosen im Mai bei knapp fünf Prozent - mehr dazu in Arbeitslosigkeit sinkt weiter (news.ORF.at).

Kräftiges Plus beim Stellenangebot

Leicht gestiegen - nämlich um knapp drei Prozent - ist dafür die Zahl der Schulungsteilnehmer - das waren im Mai rund 8.600 Personen. Rechnet man die Schulungsteilnehmer dazu, beträgt der Rückgang der Arbeitslosigkeit im Mai aber immer noch acht Prozent. Zugleich wurde aber auch das Stellenangebot deutlich größer: 7.586 offene Stellen waren es im Mai, was einem Plus von fast 54 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht; bei den Lehrstellen gab es sogar ein Plus von rund 73 Prozent.

Aufwärtstrend in allen Branchen

Der spürbare Aufwärtstrend auf dem steirischen Arbeitsmarkt machte sich in so gut wie allen Branchen bemerkbar, besonders deutlich aber sind die Rückgänge an Arbeitslosen in der Land- und Forstwirtschaft und im Bauwesen, aber etwa auch im Handel oder in der Gastronomie, wo es Rückgänge im Ausmaß zwischen acht und zwölf Prozent gab.

Arbeitslose Zahlen Steiermark Österreich

AMS Steiermark

Auch in den steirischen Regionen zeigt sich, dass es bergauf geht: In allen Bezirken gab es im Mai weniger Arbeitslose als noch vor einem Jahr. Mit 24 Prozent fiel der Rückgang in Weiz am größten aus, gefolgt von Bruck an der Mur mit einem Minus von 17,6 Prozent und Hartberg mit 16 Prozent weniger Arbeitslosen. Graz bildet steiermarkweit zwar das Schlusslicht, aber selbst hier gab es laut AMS im Mai um fast sieben Prozent weniger Arbeitslose als im Mai 2016. Ähnlich fällt das Ergebnis in Leoben aus.

Alter bleibt das „Nadelöhr“

Trotz der erfreulichen Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt warnt der steirische AMS-Chef Karl Heinz Snobe vor allzu großer Euphorie, denn bei älteren Menschen steige die Arbeitslosigkeit weiter an: „Das Nadelöhr am Arbeitsmarkt bleibt das Alter. Wir haben ein Minus von 23 Prozent bei unter 25-Jährigen, minus 13 Prozent bei 25- bis 50-Jährigen und plus 0,3 Prozent bei Über-50-Jährigen. Bei Über-50-Jährigen, die seit über einem Jahr suchen, haben wir sogar ein Plus von 10,2 Prozent.“

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