Lehrerfortbildung im Ausland

Im Sommer startet für steirische Schuldirektoren, Lehrer und Schulpsychologen ein neues Projekt: Sie werden sich in den kommenden Jahren Unterrichtsmethoden und Bildungssysteme in anderen EU-Ländern ansehen.

Im Rahmen von „Erasmus Plus“ nehmen 18 steirische Gymnasien an dem neuen Schulprojekt teil. Rund 200 Direktoren und Lehrer werden Fortbildungskurse in anderen EU-Ländern besuchen und ihren Kollegen über die Schulter schauen.

Steirische Bildungspolitik soll international werden

Das steirische Projekt ist europaweit einzigartig, sagen die beiden Projektleiter Maria Pichlbauer und Gerald Hafner vom Landesschulrat. Die EU stellt 280.000 Euro zur Verfügung. Ziel der Auslands-Fortbildungen sei es, über den Tellerrand hinaus zu schauen und ein neues Denken in den steirischen Schulen zu erreichen.

„Wir wollen international und als Bildungsregion denken. Indem man sich Unterrichtsmethoden ansieht, kann man für sich an seine Schule neue alternative Methoden holen. Da geht es auch um Bereiche wie soziales Lernen und Inklusion“, erklärt Hafner.

Umsetzung an der eigenen Schule

Das Projekt ist für zwei Jahre angesetzt. In dieser Zeit werden sich Pädagogen Systeme und Methoden an Schulen in skandinavischen Ländern, aber auch in Deutschland, Italien, Portugal und Spanien ansehen. Diese Reisen finden großteils in der unterrichtsfreien Zeit statt.

„Es soll nicht nur dieses Hinausgehen und sich die Projekte anschauen stattfinden, sondern der wichtigste Teil ist die Umsetzung an der eigenen Schule. Das sind Herzschrittmacher für die steirische Bildung“, meint Pichlbauer.

Projekt für mehrere Schultypen

In regionalen Bildungskonferenzen sollen die gesammelten Erkenntnisse dann weitergegeben werden, so Hafner: „Hier soll es zum Austausch kommen und überlegt werden, wie das Erlernte in der eigenen Region bestmöglich zugute kommen kann.“

Das EU-Projekt gilt nicht nur für den AHS-Bereich. Insgesamt werden auch rund 50 Pflichtschulen daran teilnehmen. Landesschulratspräsidentin Elisabeth Meixner nennt dies einen wichtigen Schritt. In einem vereinten Europa müssten auch steirische Lehrer bestmöglich über die Bildungschancen und Methoden in anderen Ländern informiert sein.

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