Projekt gegen Langzeitarbeitslosigkeit vor Start

Für 20.000 ältere Langzeitarbeitslose will die Bundesregierung im Zuge eines neuen Beschäftigungsprojekts einen Arbeitsplatz finden; auch in der Steiermark. In dieser Woche soll über den Startschuss der Aktion entschieden werden.

Beschäftigungsaktion 20.000:

Der Plan der Bundesregierung, für 20.000 ältere Langzeitarbeitslose einen Arbeitsplatz zu finden, ist durch politische Turbulenzen ins Schwanken geraten. Der Start in den sogenannten Modellregionen soll jedoch trotzdem in gut zwei Wochen, am 1. Juli erfolgen.

In der Steiermark, wo die Bezirke Voitsberg und Deutschlandsberg als Modellregionen definiert wurden, ist das Arbeitsmarktservice ist startbereit - AMS-Chef Karl Heinz Snobe rechnet damit, dass das oberste Organ des AMS, der Verwaltungsrat, das Signal auf Grün schaltet. Dann sollen in der Weststeiermark für die rund 500 Langzeitarbeitslosen über 50 Jahre gut 200 gemeinnützige Arbeitsplätze gefunden werden. Die Kosten trägt das AMS.

Hierbei handelt es sich um Arbeitsplätze bei Gemeinden oder Organisationen, die neu geschaffen werden müssen. Der Landesgeschäftsführer des AMS Steiermark, Karl Heinz Snobe, erklärt, die Gemeinden hätten schon Bedarf angemeldet und auch Anregungen erhalten: „Da ist es schon sinnvoll, dass wir den Gemeindeverantwortlichen mit Tipps usw. vorschlagen, welche Jobmöglichkeiten es aus unserer Sicht noch gäbe. Und das tun wir auch.“

Aktion bis Mitte 2019

Der Bürgermeister von Söding-St. Johann, Erwin Dirnberger (ÖVP), hat in seiner Gemeinde folgenden Bedarf eruiert: „In erster Linie ist es im Bereich Bauhof, aber ich kann mir auch die eine oder andere Tätigkeit in der Verwaltung vorstellen.“

Bis Mitte 2019 läuft die Aktion 20.000. Und danach? Dirnberger, der auch Präsident des Gemeindesbundes ist, sagt: „Der überwiegende Teil wird keine Dauerbeschäftigung bekommen in den Kommunen, aber im Einzelfall kann es durchaus sein - und ich weiß das auch von Kollegen - dass die tatsächlich schon jemanden suchen.“

Ausdehnung auf Gesamt-Österreich noch unklar

AMS-Chef Karl Heinz Snobe rechnet damit, dass die Langzeitarbeitslosen in jedem Fall von der Aktion profitieren, auch dann, wenn sich kein Dauerarbeitsplatz ergäbe: „Viele dieser Menschen stabilisieren sich durch Beschäftigung, auch wenn sie beispielsweise längere Zeit krankheitsbedingt nicht arbeiten konnten und nicht gearbeitet haben.“

Sollte am Montag das offizielle Okay für die Aktion in den Modellregionen kommen, bleibt noch die Frage offen, ob - und wenn ja - wann die Ausdehnung auf ganz Österreich erfolgt.

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