SPÖ vor möglicher Zusammenarbeit mit FPÖ
Seit den Zeiten von Franz Vranitzky als Parteichef gilt für die SPÖ ja der Parteitagsbeschluss, wonach es keine Zusammenarbeit mit der FPÖ gebe. Dieses Verhältnis soll jetzt neu definiert werden: Schickhofer hat keine Berührungsängste mit den Freiheitlichen, fordert aber, dass nach der Nationalratswahl die Parteimitglieder über ein Koalitionsabkommen abstimmen sollen.
Geteilte Meinung innerhalb der Partei
Momentan gibt es in der SPÖ zwei Gruppen: Jene rund um den Wiener SPÖ-Chef Michael Häupl hält nicht viel von einer möglichen Zusammenarbeit mit der FPÖ. Die andere, angeführt vom burgenländischen Landeshauptmann Hans Niessl - er führt eine SPÖ/FPÖ-Koalition im Land an - meint, dass auch mit den Freiheitlichen gute Arbeit möglich sei.
SPÖ Steiermark
Schickhofer will sich in dieser Frage nicht explizit festlegen: „Also mein Zugang ist ja nicht - ‚SPÖ-FPÖ - ja oder nein?‘. Zuerst die Wahlen schlagen und dann auf Basis des Kriterienkatalogs unseres Programms mit allen im Parlament vertretenen Parteien verhandeln.“
„Will ganz breite Zustimmung“
Und danach - und das sei ihm persönlich viel wichtiger - soll die SPÖ ihre Mitglieder über das ausverhandelte Programm, mit welchem Partner auch immer, abstimmen lassen, so Schickhofer: „Die Mitglieder sollen entscheiden, was die Sozialdemokratie macht. Da unterscheiden wir uns von der One-Man-Show von Sebastian Kurz. Ich will eine ganz breite Zustimmung - egal welche Koalitionsvariante wir machen.“ Diesen Wunsch höre er immer wieder, so Schickhofer, der innerhalb der SPÖ die Arbeitsgruppe zur Öffnung der Partei leitet.