LKH Graz spart durch Bluttests Zeit
In der Blutbank am LKH Graz steht Technik für mehrere 100.000 Euro. Sie ermöglicht es, Spenderblut in wenigen Stunden auf Krankheitserreger zu testen. Bis März mussten die Konserven per Flugzeug nach Frankfurt geschickt werden.
Kein finanzieller Vorteil
Mithilfe von zwei Maschinen funktioniert das jetzt in Graz vollautomatisch. „Mit der Übernahme dieses sehr schönen Gebäudes auf dem Campus der Medizinischen Universität Graz, haben wir dann im Jahr 2015 beschlossen, diese besondere Technologie in die Steiermark zurückzuholen und die notwendigen Voraussetzungen, also ärztliche Kompetenzen, aufzubauen und gleichzeitig natürlich auch die Medizintechnik zu erwerben und zu qualifizieren“, erklärt Klinikvorstand Peter Schlenke.
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ORF-Reporter Paul Sihorsch schildert den Weg der Blutkonserven
Insgesamt wurden rund 1,5 Millionen Euro investiert. Einen finanziellen Vorteil habe dieser Zubau aber nicht, da das Labor in Frankfurt aufgrund seiner Größe einen sehr guten Preis anbieten kann, so Schlenke. In der Steiermark werden nun jährlich 50.000 Blutkonserven getestet. Frankfurt testet im Vergleich dazu eine Million Blutprodukte.
Unabhängiger und schneller
Dennoch sei der neue Testlabor-Standort in Graz vor allem für die Patienten wichtig, sagt der Klinikvorstand: „Wir müssen jetzt Blutproben nicht mehr nach Frankfurt per Flugzeug transportieren. Wir sind nicht mehr den Wetterbedingungen ausgesetzt und können auch – insbesondere bei Knappheit an Blut – schneller durch die eigene Autarkie unsere Blutprodukte frei bekommen, um sie schnell anwenden zu können.“