Beziehungsstreit: Frau verblutet, Mann geständig

Die Obduktion jener 31-Jährigen, die am Sonntag mit mehreren Messerstichen getötet wurde, ist abgeschlossen. Die Frau war verblutet; ihr Lebensgefährte zeigt sich geständig - er habe aus Eifersucht gehandelt.

Der 25-Jährige hatte Sonntagfrüh selbst die Polizei gerufen und sich festnehmen lassen. Seine Frau erlag ihren Verletzungen - mehr dazu in Beziehungsstreit: Grazer unter Mordverdacht (18.6.2017).

Gegen den 25-Jährigen hatten bereits mehrere Wegweisungen bestanden: Er soll die Frau öfters misshandelt haben, wobei auch die Polizei einschritt. Die letzte Wegweisung war im Mai ausgesprochen worden, doch die Frau dürfte den Mann laut Polizei wieder bei sich aufgenommen haben.

Tatwaffe sichergestellt

Das Paar hatte in der Nacht auf Sonntag noch einige Lokale besucht, ehe es in den frühen Morgenstunden nach Hause kam. Dort dürfte der 25-Jährige mit kosovarischen Wurzeln seine Lebensgefährtin mit einem Messer angegriffen und tödlich verletzt haben. Beamte stellten die Tatwaffe - ein Küchenmesser mit einer Klingenlänge von rund 20 Zentimetern - sicher.

Der mutmaßliche Täter gab in den Vernehmungen an, er habe aus Eifersucht gehandelt. Die Erhebungen sowie weitere Befragungen wurden Montag fortgesetzt und sollen in den nächsten Tagen abgeschlossen werden. Die Obduktion in der Nacht auf Montag ergab, dass die Frau durch zahlreiche Schnitt- und Stichverletzungen verblutet war.

Kinder schliefen zur Tatzeit

Die beiden hatten in der Wohnung in Graz-Wetzelsdorf zusammen mit den beiden Kindern der Frau - eine neunjährige Tochter und ein fünfjähriger Sohn aus anderer Beziehung - und dem drei Monate alten gemeinsamen Baby gelebt.

Der Fünfjährige und der Säugling hatten zur Tatzeit im Kinderzimmer geschlafen. Die Neunjährige war bei ihrem leiblichen Vater gewesen. Das Baby wurde auf Anweisung der Jugendwohlfahrt zu einer Pflegefamilie gegeben. Die beiden anderen Kinder sind nun bei ihrem Vater.