Widerstand gegen Windpark auf der Stubalpe

Heftig umstritten ist ein geplantes Windpark-Projekt auf der Stubalpe in der Weststeiermark. Gegen das Projekt liegen bereits 40 Einwendungen. Am Montag findet eine mündliche Verhandlung statt.

In dieser Causa läuft derzeit das Verfahren zur Umweltverträglichkeitsprüfung. Die Wogen bei der heutigen mündlichen Verhandlung in Voitsberg im Rahmen der UVP-Prüfung könnten hochgehen, denn die Fronten zwischen Gegnern und Befürwortern sind verhärtet.

20 Windräder, Strom für 40.000 Haushalte

Geladen sind zu der Verhandlung vom Projektwerber über die Gemeinde bis zu Tourismusexperten und Naturschützern alle Parteien. Ziel sei es, mit Hilfe von Sachverständigen Missverständnisse auszuräumen, sagt Bernhard Strachwitz vom Land Steiermark, er ist für das UVP-Verfahren zuständig. Auf der Stubalpe sollen 20 Windräder errichtet werden die 40.000 Haushalte mit Strom versorgen sollen. Kritiker, allen voran Tourismusverantwortliche, laufen dagegen Sturm. „Bei den 40 Einwendungen geht es konkret um die örtliche Raumplanung, es geht um die Lipizanerpferde, dass es denen schaden würde, es geht um diverse Wildarten, die dann eventuell behindert werden in ihrem Durchzug. Und es geht um Gefährdung und Belästigung von Nachbarn und Anrainern“, so Strachwitz.

Lipizzaner-Pferde gefährdet?

Besonders den Tourismusverantwortlichen ist das Projekt ein Dorn im Auge. Denn es soll dort entstehen, wo die Junghengste aus dem Lipizzanergestüt Piber den Sommer verbringen. Für den Obmann des Tourismusverbandes Lipizzanerheimat, Adolf Kern, würden die Windräder die Natur zerstören, der Stellenwert als Tourismusregion sei gefährdet. Außerdem könne man nicht ausschließen, dass es sich auf die Lipizzaner auswirke und diese abgezogen werden. Das wiederum dementiert der Projektwerber Franz Penz. Laut Untersuchungen der Spanischen Hofreitschule seien keine Nachteile für die Lipizzaner zu erwarten, so Penz. Außerdem sei das Gebiet auf der Stubalm vom Land Steiermark als für einen Windpark geeignetes ausgewiesen worden.

Bernd Strachwitz vom Land bestätigt das, allerdings bedeutet das noch lange nicht grünes Licht für das Projekt: „Die Steiermärkische Landesregierung spricht sich dafür aus, das Windkraft vermehrt entsteht, es ist aber gleichzeitig im Sachprogramm festgelegt worden, dass nur solche Projekte dort eingereicht werden können, die dann der UVP-Prüfung unterliegen.“

Projektbetreiber will 2018 mit Bau beginnen

Bis Herbst soll die Entscheidung feststehen. Projektwerber Franz Penz rechnet damit, im Herbst 2018 mit dem Bau beginnen zu können. 2021 würde der Windpark dann in Betrieb gehen. Die Gegner hoffen, dass das Projekt gestoppt wird.