Heizölpreis auf dem Tiefstand - Nachfrage steigt

Trotz der hohen Temperaturen ist Heizöl derzeit besonders begehrt - Grund ist der Preis: Heizöl ist so billig wie seit Jahren nicht - im Vergleich zum Juni 2012 sank der Heizölpreis um 30 Prozent.

Heizöl wird getankt

ORF

Heizöl ist derzeit besonders preisgünstig

Mit durchschnittlich 63 Cent pro Liter erreichte der Preis für Heizöl jetzt den bisher tiefsten Stand des heurigen Jahres. Alle zwei Wochen erhebt die Arbeiterkammer die Preise, laut den jüngsten Erhebungen ist Heizöl seit Jahresbeginn um 13 Prozent günstiger als im Vorjahr.

Vergleicht man die Preise mit Juni 2012, wurde Heizöl sogar um 30 Prozent billiger. Ein Beispiel: Eine 2.000-Liter-Tank-Füllung kostete vor fünf Jahren rund 1.800 Euro - heute zahlt man 1.200 Euro, was einer Ersparnis von 600 Euro entspricht.

„Großes Angebot - Nachfrage nicht so groß“

Der Bundes-Obmann des Energiehandels, Jürgen Roth, berichtet, dies liege am günstigen Rohölpreis - dieser bewege sich unter 50 Dollar pro Barrel: „Marktwirtschaftlich betrachtet ist einfach die Erklärung, dass es ein sehr großes Angebot gibt - und die Nachfrage noch immer trotz guter Wirtschaftsdaten nicht so groß ist.“

Doch aufgrund des günstigen Preises steigt der Andrang auf das Heizöl, so Roth weiter: „Vor allem merkt man, dass die Personen das günstige Preisniveau nutzen, um ihren Füllstandsgrad - das ist der durchschnittliche Inhalt der Tankmenge - zu steigern. Viele machen bei dem günstigen Preisniveau jetzt voll und sind somit teilweise sicher für die nächsten zwei Saisonen oder länger.“

„Preisniveau herausragend günstig“

Auch die Spritpreise fielen in letzter Zeit - zur Freude der Autofahrer vor Ferienbeginn. Aber wie werden sich die Preise für Sprit und Heizöl entwickeln? „Ich glaube, dass wir uns noch ein paar Monate in dieser Bandbreite bewegen werden - mittelfristig sage ich aber: Natürlich muss es - allein schon inflationsbedingt - wieder etwas steigen, denn das Preisniveau, das wir jetzt haben, ist schon herausragend günstig“, so Roth.

Link: