Schützenhöfer: Kurz Basis für Wahlerfolg
Debatte: Wahlkampf: Welche Themen dominieren?
Kurz erhielt 98,7 Prozent der Stimmen. In seiner Rede beschwor er einen Neustart für Österreich: Man sei „Weltmeister im Weiterwursteln“. Er wolle das Land aus dem „Mittelmaß“ wieder an die Spitze zurückführen - für die Menschen des Landes. Erreichen will er das mit bereits bekannten Forderungen: einer Steuersenkung, gemeinsamen Grundwerten, einer raschen Schließung der Mittelmeer-Route und einem effizienteren Sozialsystem - mehr dazu in Österreich „wieder an die Spitze führen“ (news.ORF.at). Die steirische Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl wurde mit 99,2 Prozent zu Kurz’ Stellvertreterin gewählt.
APA/Erwin Scheriau
„Gewinnen müssen wir erst“
Für den steirischen ÖVP-Chef und Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer ist Sebastian Kurz Hoffnungsträger für ein gutes Wahlergebnis: „Wenn man Wahlen gewinnen muss und will, dann gibt es drei Grundvoraussetzungen: Eine unbestrittene Führungspersönlichkeit - die haben wir jetzt mit Sebastian Kurz - die Meinungsführerschaft, die haben wir meiner Meinung nach auch -, und drittens der absolute Wille zum Erfolg, auch den haben wir - aber gewinnen müssen wir erst.“
Wichtig sei Kurz auch, um die Partei zu verändern, „weil das brauchen wir, und das ist auch schwierig, denn ausgetretene Pfade zu verlassen, neue Wege zu gehen ist schwieriger, als immer alles beim alten zu belassen“, so Schützenhöfer.
Statutenreform gibt Kurz Macht für Personal & Inhalte
Grünes Licht gab es auch für die von Kurz verlangte Statutenänderung: Kurz bekommt damit bei wesentlichen Personal- und Strategieentscheidungen weitgehend freie Hand - sei es bei der Bestellung von Generalsekretären oder Regierungsmitgliedern, der Erstellung von Wahllisten oder bei der inhaltlichen Positionierung. Der Parteitag am Samstag sollte demnach auch der Auftakt der „Bewegung Sebastian Kurz“ sein: „Der 1. Juli ist ein entscheidender Tag für die Volkspartei. An diesem Tag erfolgt der Startschuss für unsere Bewegung und somit die Öffnung der Partei nach außen“, so ÖVP-Generalsekretärin Elisabeth Köstinger im Vorfeld.