Terrorgefahr: Wechsel bei Reisedestinationen

Aufgrund der vielen Terroranschläge in und außerhalb Europas suchen sich die Österreicher neue Urlaubsziele: Im Sommertourismus bemerken Experten massive Verschiebungen; auch der Städtetourismus sei zunehmend betroffen.

Wo man sich nicht sicher fühlt, dort will man auch nicht seinen Urlaub verbringen - so kann man die Grundaussage des Tourismusforschers Peter Zellmann zusammenfassen. An den heurigen Sommerbuchungen bemerke man bereits den eindeutigen Trend zum Urlaub mit dem Auto und in nicht all zu entfernte Destinationen.

Inland, Italien und Kroatien auf vordersten Plätzen

Zellman berichtet: „Es hat eine große Verschiebung gegeben - das ist quasi die Renaissance der Oberen Adria und der Dalmatinischen Küste. Vor allem Kroatien hat in den letzten zehn Jahren das Urlauberpotential aus Österreich verdoppelt - das war eine der wenigen wirklich bemerkenswerten Verschiebungen. Kroatien liegt mittlerweile gleich auf mit Italien als beliebtestes Auslandsreiseziel der Österreicher und Österreicherinnen.“

Nummer eins bleibe dabei jedoch nach wie vor der Urlaub im Inland. Aber auch bei denjenigen, die sich für Flugreisen entscheiden, sei eine Änderung bei den Destinationen bemerkbar. So gehöre die Türkei zu den großen Verlierern, während Griechenland wieder mehr gebucht werde - auch Spanien würde profitieren.

Wien oder Graz als mögliche Profiteure

Längerfristig werden aber auch bei den Zielen für Städtereisen Änderungen erwartet: „Es ist keine Frage, dass die mittelfristigen Auswirkungen sehr wohl eine Rolle spielen werden, wie es bei den Urlaubsdestinationen derzeit schon der Fall ist. Also man wird London, Paris oder Brüssel vielleicht aufschieben, man wird sagen, das ist mir zu unsicher“, verrät der Experte.

Für viele gehe es damit diesmal vielleicht eine Stadt, die man bisher nnoch nicht besucht hatte - „etwa in Skandinavien. Auch das Baltikum, da sind zunehmend Städte, die im Städteflugangebot gewählt werden“, so Zellmann. Als mögliche Profiteure sieht er auch Städte wie Wien oder Graz, da diese derzeit als sicher gelten.

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