Formel-1-Festwochenende in Spielberg

Mit dem Sieg des Finnen Valtteri Bottas hat am Sonntag der Formel-1-Grand-Prix von Österreich in Spielberg geendet. Das Motorsportwochenende in der Steiermark war ein sehr gut besuchtes, größere Zwischenfälle blieben aus.

Die Tribünen waren voll, die Camping- und Parkplätze im Aichfeld ebenso - allein am Sonntag hat das Formel-1-Wochenende in Spielberg rund 80.000 Gäste angelockt, insgesamt kamen ab Freitag 145.000 Besucher - mehr dazu in Formel 1: Red Bull Ring starker Publikumsmagnet und in Bottas triumphiert in Spielberg (sport.ORF.at). Der Grand Prix am Sonntag brachte den zweitstärksten Besuch seit der Wiederaufnahme des Großen Preises von Österreich.

Heißes Treiben

Circa 13.000 Pkws wurden am Rennsonntag auf den Parkflächen in und um Spielberg gezählt. Bei der Anreise zum Rennen kam es zu den erwarteten Verkehrsbehinderungen, jedoch sei ein Chaos ausgeblieben, hieß es von der Polizei. Die sommerlichen Temperaturen setzten einigen Besuchern laut Rotem Kreuz zu.

Unter den bekannten Gästen am Ring waren auch noch: Skifahrer Hannes Reichelt, Tennislegende Thomas Muster, Hans Knauß, die ehemaligen Formel-1-Fahrer Jos Verstappen, Jacques Villeneuve, Alain Prost, Mark Webber, Jean Alesi und Damon Hill. Durch das Fahrerlager gingen auch Sturm-Trainer Franco Foda und Felix Baumgartner.

Promis am Ring

Die Formel 1 in Spielberg lockte auch heuer wieder zahlreiche Prominente auf den Red Bull Ring: Das deutsche Model Charlott Cordes sowie ihr Landsmann, Tennisspieler Tommy Haas, verfolgten den Trubel live im Aichfeld mit. Unter den Zuschauern waren auch die DJs Armin Van Buuren und Paul Kalkbrenner sowie Startätowierer Mario Barth. Ex-Spice-Girl Geri Horner, ehemals Halliwell, kam mit Baby Monty.

Der in den USA erfolgreiche Grazer Tätowierer Barth war am Sonntag zum ersten Mal bei der Formel 1 in Spielberg - er hatte sich davor schon das Truck Race angesehen. Letzteres sei ein wenig mehr „Country“, die Formel 1 bezeichnete er als „High End“. Er würde selbst gerne einmal ein Formel-1-Auto fahren, wegen des Speeds.

Schützenhöfer: „Segen fürs Land“

Das „grüne Herz“ des steirischen Landeshauptmanns Hermann Schützenhöfer (ÖVP) schlug beim Anblick der vollen Tribünen höher. Zu Spielberg als Wirtschaftsfaktor meinte er: „Zahlen betrachte ich mit Vorsicht, aber es ist augenscheinlich, dass sich diese Region durch die Initiativen von Dietrich Mateschitz entwickelt hat. Der Ring ist zu einer Ganzjahresdestination geworden. Es ist nicht wie früher nur die Formel 1, sondern es ist auch die Formel 1. Da ist noch der MotoGP, die DTM-Rennen und Firmenrennen. Mateschitz baut auch Hotels auf, er macht nun eine Biersorte und hat Pferdeställe - ein Segen fürs Land.“

Aus der Politik waren neben Schützenhöfer auch die neue Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl (ÖVP) und Landeshauptmann-Stellvertreter Michael Schickhofer (SPÖ) am Ring, ebenso Vizekanzler Wolfgang Brandstetter (ÖVP) und Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil (SPÖ).

Sicherheit und Schub

Mehr als 500 Einsatzkräfte von Rettung, Feuerwehr und Polizei waren am Ring selbst und um das Gelände im Einsatz. Der für die Sicherheit zuständige Schickhofer verschaffte sich am Fliegerhorst Hinterstoisser in der Einsatzzentrale für den Formel-1-Grand-Prix von Spielberg einen Überblick über die Lage. Schickhofer lobte die Professionalität der steirischen Einsatzkräfte:

„Die Formel 1 ist ein richtiger Schub für das Murtal. Wir haben viel investiert und werden auch in den nächsten Jahren dafür sorgen, dass die Region weiter aufblüht. Großveranstaltungen wie die Formel 1 oder die Airpower sind dafür ganz entscheidend. Ich freue mich, dass dieser Standort und damit Hunderte Arbeitsplätze auch künftig gesichert sind“, so Schickhofer.

Die Wiener Sängerknaben sangen vor dem Start des Rennens am Sonntag die Bundeshymne.

Buntes Rahmenprogramm

Das Rahmenprogramm war ein Vielfältiges - von der großen Ö3-Show bis zum Legendenrennen, an dem etwa auch Gerhard Berger teilnahm - mehr dazu in Formel 1: Lokalmatadorin wurde Miss Grand Prix. In steirischem Brauchtum versuchten sich Max Verstappen und Daniel Ricciardo: Schuhplatteln und Aufgeigen in Lederhosen stand auf ihrem persönlichen Aufwärmprogramm. „Ich bin in der Lederhose geboren“, scherzte Ricciardo.

Schuhplatteln

ORF

Verstappen hatte Kurzauftritt

Im Rennen schied dann Red-Bull-Jungstar Verstappen bereits kurz nach dem Start aus. Der 19-jährige Niederländer blieb gleich in der ersten Kurve liegen, nachdem hinter ihm der russische Toro-Rosso-Pilot Daniil Kwjat von hinten in den McLaren-Honda des Spaniers Fernando Alonso gekracht war und damit eine Kettenreaktion ausgelöst hatte. Ricciardo wurde Dritter.

100.000 Paar Frankfurter und mehr

100.000 Paar Frankfurter, 300.000 Getränke und 6.000 Biergläser standen am Formel-1-Wochenende in Spielberg bereit. 60 Lkw-Ladungen voller Bänke, Getränke und Essen fanden noch bis Sonntag ihren Weg ins Aichfeld - mehr dazu in Formel 1: 100.000 Paar Frankfurter und mehr.

Kartenvorverkauf hat begonnen

Der nächste Österreich-Grand-Prix steigt 2018 am 1. Juli. Seit dem Rennstart am Sonntag gibt es bereits die Tickets für das nächste „Motorsport-Festival zum Anfassen“ in Spielberg 2018. Die Preise bleiben laut dem Veranstalter im kommenden Jahr gleich.

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