Altwaren-Dienstleister BAN endgültig pleite

Die Sanierung des Grazer Altwaren-Dienstleiters BAN ist gescheitert: Das Unternehmen hat am Montag neuerlich ein Insolvenzverfahren beantragt. Nach der zweiten Pleite innerhalb eines Jahres wird ein Verkauf angestrebt.

Die Firma war bereits im Sommer des Vorjahres in den Konkurs geschlittert - mehr dazu in Insolvenz bei gemeinnütziger Firma BAN (6.9.2016) -, die Sanierung wurde von den Gläubigern angenommen - mehr dazu in BAN-Pleite: Gläubiger nehmen Sanierungsplan an (28.11.2016).

Nach Standortwechsel blieben Kunden aus

Der Sanierungsplan hatte eine Quote in der Höhe von 26 Prozent, davon zehn Prozent in den ersten 14 Tagen, vorgesehen; weitere acht Prozent sollten binnen eines Jahres ab Annahme des Sanierungsplans und weitere acht Prozent binnen zwei Jahren fließen.

Die erste Quote wurde noch bezahlt, doch nach dem Wechsel des Standorts des Unternehmens von der Ungergasse ins Gewerbegebiet an der Puchstraße seien die Kunden ausgeblieben - obwohl nur noch 55 statt der früher 100 Beschäftigten angestellt waren, war der Betrieb nicht rentabel. Die Forderungen der Gläubiger lebten damit wieder auf. Nun wird keine Sanierung mehr angestrebt, sondern Verkaufsverhandlungen begonnen.

Verschiedene Dienstleistungen angeboten

Das Unternehmen wurde 1983 als Beratungsstelle und sozio-ökonomischer Betrieb für u.a. Langzeitarbeitslose und Benachteiligte gegründet und machte in den Jahren danach Räumungen etwa von Verlassenschaften und Transporten. Betrieben wurden auch ein Recyclinghof, eine Tischlerei, eine Elektro-Reparaturwerkstätte sowie ein Second-Hand-Verkauf von Möbeln, Geräten, Kleider, Büchern und Geschirr sowie Haushaltswaren, angesiedelt in der Ungergasse 31. Angedacht ist, dass Teilbereiche wie etwa der „Geschirrbereich“ befristet weitergeführt werden, um einen bestmöglichen Verkauf zu erreichen.

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