Schutz vor Überfällen: Plattform hilft Senioren

In Graz häufen sich Raubüberfälle auf Senioren. Um richtig reagieren zu können, bietet eine Plattform Kurse an, in denen Möglichkeiten gezeigt werden, wie sich vor allem ältere Menschen vor Verbrechern schützen können.

„Aktiv präventiv“ heißt die Plattform, die spezielle Schulungen und Vorträge - besonders für ältere Menschen - anbietet; gegründet wurde sie vom Grazer Polizisten Günther Ebenschweiger, der auch Präsident des Österreichischen Zentrums für Kriminalprävention ist.

Wie richtig verhalten?

Die letzten Fälle in Graz - mehr dazu in Wieder Pensionistin in Graz brutal beraubt - zeigen, wie wichtig seine Einrichtung ist; 100-prozentigen Schutz gebe es zwar nicht, aber in seinen Vorträgen können ältere Menschen ein Verbrechen vielleicht schon abwenden, bevor es passiert, sagt Ebenschweiger: „Was ich mache, ist für Seniorenverbände beispielsweise, aber auch für Altersheime, Kurzvorträge anzubieten, auch mit den Damen und Herren zu diskutieren, wie sie sich im Fall des Falles verhalten sollen oder was sie im Vorfeld vielleicht machen können, damit sie nicht überfallen werden.“

Wo kann man Opfer werden?

Die Täter beobachten spätere Opfer meist schon lange vor dem Verbrechen, sagt Ebenschweiger. Sollte jemandem etwas Verdächtiges auffallen, sollte man daher nicht zögern: „Sie sollten das Umfeld besser beobachten, und wenn sie merken, da folgt ihnen jemand, dass sie dann durchaus im Vorfeld schon einmal die 133 - also den Notruf - anrufen. Im Grunde genommen setze ich mich mit den Senioren zusammen, ich habe auch eine Broschüre mit, die sehr groß geschrieben ist, damit sie die Senioren auch lesen können - und das ist schon das erste, was den Senioren positiv auffällt -, und ich erkläre dann relativ kurz, wo sie Opfer werden können.“

Wenn Angehörige, Seniorenverbände oder Pensionisten selbst Kontakt zur Plattform „Aktiv präventiv“ aufnehmen wollen, sind Kurzvorträge jederzeit möglich, so Ebenschweiger.

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