Freizeit ist für Kinder oft auch Unfallzeit

Im Vorjahr sind in der Steiermark 360 Kinder bei Verkehrsunfällen verunglückt. Der Großteile der Unfälle passiert aber nicht auf dem Schulweg, sondern in der Freizeit, so eine aktuelle Analyse des Verkehrsclub Österreich (VCÖ).

Ferienzeit ist leider auch Unfallzeit: Im Vorjahr gab es in der Steiermark im Juli und August um 44 Prozent mehr Verkehrsunfälle mit Kindern als in den anderen Monaten, so der VCÖ. Bei 71 Verkehrsunfällen wurden auf steirsichen Straßen 72 Kinder verletzt, ein Kind kam ums Leben. Seit dem Jahr 2010 passierten in der Steiermark rund 80 Prozent der Verkehrsunfälle mit Kindern nicht am Schulweg, sondern in der Freizeit.

VCÖ: Verkehrssystem ist nicht kindgerecht

Der VCÖ bemängelt in diesem Zusammenhang das Verkehrssystem im Allgemeinen: Immer mehr Kinder seien mit dem Fahrrad oder dem Scooter unterwegs, weshalb Verbesserungen notwendig seien, damit das Verkehrssystem auch kindgerecht wird. Es sei so zu gestalten, dass Kinder gut und sicher im Alltag zu Fuß, mit Rad oder dem Roller unterwegs sein können.

Dazu müsse etwa das Halte- und Parkverbot vor Schutzwegen auf zumindest zehn Meter ausgeweitet werden, fordert der VCÖ; im Umfeld von Kinderspielplätzen, Freizeitanlagen, Kindergärten und Schulen solle ausnahmslos maximal Tempo 30 gelten. Schließlich sollten Freizeitziele besser mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sein, denn öffentliche Verkehrsmittel seien im Vergleich zum Auto um ein Vielfaches sicherer.

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