Überfallserie: Polizei weitet Fahndung aus

In Graz sind in den vergangenen Tagen vier Pensionistinnen brutal überfallen und ausgeraubt worden. Die Polizei geht von ein und demselben Täter aus und weitet die Fahndung aus.

Am Montag schlug ein Unbekannter einer 84-Jährigen mit der Faust ins Gesicht - mehr dazu in Wieder Pensionistin in Graz brutal überfallen. Am Samstag wurde eine 71-Jährige brutal beraubt - mehr dazu in Wieder Pensionistin in Graz brutal beraubt (8.7.2017) -, am Donnerstag war eine 76-jährige Frau auf dem Heimweg vom Einkaufen überfallen und schwer verletzt worden - mehr dazu in Pensionistin brutal überfallen (7.7.2017) -, und am Freitag vor einer Woche hatten Passanten eine 82-jährige Frau mit lebensgefährlichen Kopfverletzungen bewusstlos neben der Fahrbahn im Süden von Graz entdeckt - mehr dazu in Pensionistin nach Überfall in Lebensgefahr (4.7.2017).

Schon nach den ersten drei Fällen verstärkte die Polizei die Fahndungsmaßnahmen, sagt Jürgen Haas von der Landespolizeidirektion Steiermark, „jetzt durch den neuerlichen Fall werden aber noch weitere 25 bis 30 zusätzliche Polizisten zu diesen Fahndungsmaßnahmen hinzugezogen. Alle, die an der Fahndung beteiligt sind, werden zentral vom Kriminalreferat des Stadtpolizeikommandos Graz geführt.“

Auch Ordnungswache eingebunden

Die Fahrradpolizei wird ihre Fahndungstätigkeiten ebenso verstärken, und auch die Grazer Ordnungswache wurde über den Fall informiert und wird die Polizei durch erhöhte Aufmerksamkeit unterstützen.

Polizist

ORF.at/Christian Öser

Die Polizei rät älteren Personen, Schmuck verdeckt zu tragen und verdächtige Wahrnehmungen sofort über den Notruf der Polizei 133 mitzuteilen

Auf welche Fahndungsmaßnahmen die Polizei konkret zurückgreift, um den Täter zu fassen, bleibt aus kriminaltaktischen Gründen geheim, sagt Haas - nur so viel: „Das Stadtgebiet von Graz und auch umliegende Bezirke wurden sensibilisiert, und je nachdem werden dann Personen kontrolliert bzw. Verdächtige intensivst kontrolliert.“

Die teils schwer verletzten Opfer konnten nur eine sehr vage Täterbeschreibung abgeben, es gibt aber ein paar Details, die für die Polizei hilfreich sein könnten und in allen Fällen auf ein und denselben Täter hinweisen: „Es handelt sich um einen Mann, der etwa 20 bis 35 Jahre alt ist, der eine schlanke Statur hat und kurze dichte dunkle Haare, und er hat eine dunkle Tasche getragen.“

Angst und große Verunsicherung

Unter der Grazer Bevölkerung herrscht jetzt große Angst und Verunsicherung, so Haas: „Teilweise haben sich natürlich schon ältere Menschen beim Journaldienst des Kriminalreferates gemeldet, wir rechnen natürlich jetzt auch mit einem Anstieg dieser Meldungen.“

Die Polizei rät älteren Personen, Schmuck verdeckt zu tragen und verdächtige Wahrnehmungen sofort über den Notruf der Polizei 133 mitzuteilen. Um richtig reagieren zu können, bietet die Plattform „Aktiv präventiv“ auch Kurse an, in denen Möglichkeiten gezeigt werden, wie sich vor allem ältere Menschen vor Verbrechern schützen können - mehr dazu in Schutz vor Überfällen: Plattform hilft Senioren.

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