Steirische Abgeordnete: Wer geht, wer bleibt

Am Donnerstag hat sich der Nationalrat aufgelöst. Für etwa die Hälfte der steirischen Abgeordneten ist dies der Abschied vom Parlament, denn für sie gibt es im Herbst kein Mandat mehr. Die meisten Mandatare scheiden in der ÖVP aus.

Mit dem Ende dieser Legislaturperiode verabschieden sich die Nationalräte auch vom Parlament, da das Gebäude in den nächsten drei Jahren renoviert wird - mehr dazu in Letzte Sitzung im alten Plenarsaal (wien.ORF.at). Am Ende der Sitzung am Donnerstag beschloss der Nationalrat auch seine Auflösung - am 15. Oktober wird ein neuer Nationalrat gewählt - mehr dazu in Verheerende Bilanzen, reichlich Wahlkampf (news.ORF.at). Knapp die Hälfte der 22 steirischen Abgeordneten wird allerdings - aus unterschiedlichen Gründen - nicht mehr ins neue Parlament einziehen.

Gleiche Abgeordneten bei Grünen und FPÖ

Um in den Nationalrat zu kommen, müssen sich die Kandidaten entweder in ihrem regionalen Wahlkreis, über die Landesliste oder die Bundesliste der Wahl stellen - einige kandidieren überall. So werden etwa Judith Schwentner und Werner Kogler von den Grünen mit ziemlicher Sicherheit wieder dabei sein. Auch die Freiheitlichen setzen auf Kontinuität: Alle fünf steirischen FPÖ-Abgeordneten dürften auch im Herbst erneut im Nationalrat sitzen.

Neue Gesichter in der Neuen Volkpartei

In der Neuen Volkspartei wird es dagegen einige Veränderungen geben: Die Abgeordneten Fritz Grillitsch, Beatrix Karl, Bernd Schönegger und Andreas Zakostelsky warfen von sich aus das Handtuch. Die Langzeitpolitiker Reinhold Lopatka und Werner Amon sind dagegen in ihrem Wahlkreis jeweils auf den ersten Platz gereiht - sie dürften also gute Chancen haben, wieder in den Nationalrat zu kommen. Berechnungen der Partei zufolge könnten aber rund 1.500 Vorzugsstimmen eines anderen Kandidaten auch die Karrieren dieser Politroutiniers beenden.

Teilerneuerung in der SPÖ

Von der SPÖ dürften Andrea Gessl-Ranftl, Elisabeth Hakel und Erwin Spindelberger nicht mehr im Nationalrat sitzen; auch Ex-Minister Gerald Klug braucht ein besonders gutes Wahlergebnis, damit er wieder einzieht. Einen sicheren Platz hat hingegen der jetzige Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie, Jörg Leichtfried: Er steht auf der steirischen Landesliste auf Platz Eins.

NEOS bringt mit Irmgard Griss und Niko Swatek zwei neue Anwärter auf einen Sitz im Nationalrat ins Spiel, Christoph Vavrik verlässt das Parlament. Das Team Stronach löst sich ganz auf, damit scheiden dessen zwei Steiermark-Abgeordnete Waltraud Dietrich und Martina Schenk aus dem Nationalrat aus. Die wilde Abgeordnete Susanne Winter wird ebenfalls nicht mehr im Nationalrat vertreten sein.

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