Hitze: Angespannte Lage bei Soja und Mais

Diese Woche bringt wieder sommerliche Hitze über die Steiermark - eine Wetterprognose, die vor allem die Bauern nicht so gerne hören: Bei Soja, Mais und Grünland ist die Lage angespannt.

Schon im Mai und Juni setzten Trockenperioden vor allem Getreide und Grünland zu. Im Juli sei laut Landwirtschaftskammer dann das eingetreten, was viele Bauern herbeigesehnt hatten: Regenfälle, immer wieder eingestreut zwischen den Hitzetagen. Die Regengüsse sind heuer vor allem schockartig, richtiger Landregen bleibt meist aus; die Niederschläge hätten aber ausgereicht, um den Bauern die Hoffnung zu geben, mit weniger Ausfällen als befürchtet bis zur Ernte zu kommen.

Was verloren ist, ist verloren

Allerdings: Dort, wo die Regenmengen gering waren, sei die Lage vereinzelt angespannt - dort leiden vor allem Soja, Mais und das Grünland. Und was durch die Hitze im Frühjahr verloren ist, bleibt es auch: bis zu 40 Prozent des ersten Grünlandschnitts und Teile der Wintergerste. Gut sieht es dagegen beim Kürbis aus: Für ihn kam in den meisten Lagen der Regen gerade noch rechtzeitig, die Grundfeuchtigkeit sollte fast überall reichen.

Nächste Niederschläge frühestens Mitte der Woche

Die ersehnten Niederschläge brachten aber auch Gewitter und Hagelschauer, die wiederum für große Schäden sorgten - quer durch die Kulturen und vor allem im Südosten der Steiermark. Die Hagelversicherung geht von einem Gesamtschaden von 4,5 Mio. Euro allein durch die bisherigen Juli-Gewitter aus - mehr dazu in Schwere Hagelunwetter in der Oststeiermark (7.7.2017).

Das Wetterroulette des Sommers dreht sich natürlich unaufhörlich weiter: Für den Südosten etwa sind die nächsten Regenfälle frühestens für Mitte der kommenden Woche vorhergesagt - mehr dazu in wetter.ORF.at.

Wasserversorgung im grünen Bereich

Und wenn es auch etwa im Bezirk Leibnitz im Juli bisher nur zehn Millimeter Niederschlag gab, so ist die Lage bei der Wasserversorgung derzeit nicht kritisch: Anfang des Sommers sei es nach Angaben der Wasserverbände noch herausfordernder gewesen, denn da wären mit der ersten Hitzeperiode die Gärten intensiv bewässert und die Swimmingpools gefüllt worden. Die Regenfälle jetzt aber füllten die Brunnen im durchaus üblichen Maß. Nur im Südosten rechnen die Wasserversorger damit, dass sie in den nächsten, wieder sehr heißen Tagen „doch ans Limit werden gehen müssen“.