Handwerkerbonus-Aus sorgt für Unverständnis

20 Mio. Euro haben sich heuer im Fördertopf zum Handwerkerbonus befunden - jetzt ist das Geld aufgebraucht. Neuauflage ist keine geplant, was bei der Wirtschaftskammer auf Unverständnis stößt.

Seit dem Sommer 2014 gab es in Österreich immer wieder den Handwerkerbonus: Privatpersonen konnten für die Renovierung, den Erhalt oder die Modernisierung ihres Hauses oder ihrer Wohnung bis zu 600 Euro an Förderung bekommen, vorausgesetzt sie nahmen die Leistungen eines Handwerkers oder befugten Unternehmens in Anspruch.

„Hilft den Betrieben - hilft den Konsumenten“

„Er hilft einerseits natürlich den Betrieben, und andererseits, und das ist das Wichtigste, den Konsumenten - denn er bekommt direkt bis zu 600 Euro Bares auf die Hand. Das ist auch ganz wichtig im Bereich der Pfuscherbekämpfung, denn der Konsument hat hier natürlich auch die Gewährleistung der Garantie für etwaige Schäden, die auftreten können“, sagt Hermann Talowski von der Sparte Gewerbe und Handwerk in der Wirtschaftskammer Steiermark.

Nur Dienstleistungen gefördert

Insgesamt wurden bislang 70 Mio. Euro ausgeschüttet, alleine heuer waren es 20 Millionen: „Ich bin sehr stolz darauf zu wissen, dass wir von diesen 70 Millionen etwa 15 Millionen in die Steiermark geholt haben. Hier geht es von Installationen bis Elektro und Bauwesen, und rein nur die Dienstleistung, nicht das Material. Das war ja ganz wichtig für die Schattenwirtschaft, nur die Dienstleistung zu fördern.“

Wirtschaftskammer fordert Ausweitung

Laut Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP) soll der Handwerkerbonus nicht verlängert werden - das stößt bei der Wirtschaftskammer auf Unverständnis, da der Bonus die heimische Wirtschaft ankurble. Talowski fordert dagegen sogar eine Ausweitung: Der Handwerkerbonus soll demnach fix eingeführt werden, sodass Konsumenten die Handwerker offiziell beschäftigen, immer Geld lukrieren können.

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