Hohe Waldbrandgefahr in der Steiermark
Feuerwehr
Keine Entspannung in Sicht
Für die nächsten Tage sind Niederschläge vorhergesagt - mehr dazu in wetter.ORF.at. Laut der ZAMG wird dadurch die Waldbrandgefahr zwar etwas zurückgehen, eine echte Entspannung ist aber nicht in Sicht
Die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) errechnet anhand gewisser Parameter wie Lufttemperatur, Windgeschwindigkeit und Niederschlagsrate täglich die Waldbrandgefahr. Demnach gilt derzeit für die gesamte Südsteiermark die Gefahrenstufe „Erhöht“, in den Bezirken Leibnitz und Südoststeiermark herrscht stellenweise sogar „hohe Waldbrandgefahr“.
„Da reicht ein kleiner Funke“
Aber selbst in höheren Lagen in der Obersteiermark können rasch Brände entstehen, sagt der Waldbrand-Experte der steirischen Feuerwehren, Dieter Pilat: „Die kurzen Gewitterniederschläge durchnässen insbesondere den Waldboden, also den Boden unter den Bäumen, auf keinen Fall. Der Boden im Wald ist sehr trocken, da reicht ein kleiner Funke, um einen Waldbrand auszulösen.“
Zigaretten können zu großer Gefahr werden
Lagerfeuer und Grillen in waldnahen Gebieten sind derzeit streng verboten, aber auch die scheinbar weit von einem Wald entfernt achtlos weggeworfene Zigarette kann zur großen Gefahr werden: „Ein glühender Zigarettenstummel hat eine Temperatur von mehreren hundert Grad Celsius und kann bis zu acht Stunden lang nachglosen - diese Gefahr wird von den Rauchern sehr oft unterschätzt. Da reicht es, wenn man diesen Zigarettenstummel aus dem Autofenster hinauswirft, und der entzündet daneben die Straßenböschung, die Wiese brennt, und der Brand kann sich natürlich dann weiter ausbreiten in den Wald“, so Pilat.
Brandgefahr durch Erntemaschinen
Erhöhte Gefahr herrscht derzeit auch im Bereich der Land- und Forstwirtschaft - durch Maschinen, die sich im Betrieb erhitzen, sagt der Experte: „Wir haben in den letzten Jahren öfters Fälle gehabt, dass Seilkräne zu brennen begonnen haben. Aber auch durch Funkenflug beim Baumschneiden mit Motorkettensägen kann es zum Entzünden von Waldböden kommen.“
Bei land- und fortwirtschaftlichen Arbeiten sollte daher immer ein Feuerlöscher mitgeführt werden, appelliert Pilat, und die Bevölkerung sollte selbst bei ganz kleinen Rauchsäulen sofort die Feuerwehr alarmieren.