Energie-Start-up Neovoltaic insolvent

Das oststeirische Energie-Start-up Neovoltaic AG hat Insolvenz angemeldet. Die Überschuldung beträgt laut Kreditschützer rund 2,5 Mio. Euro. Die Aktionäre wollen das Unternehmen fortführen.

Das Unternehmen beschäftigt sich mit der Entwicklung, dem Handel und Vertrieb von Speicheranlagen für Solarinstallationen auf Basis von leistungsfähigen Lithium-Eisen-Phosphat-Batterien sowie der Energieoptimierung durch ganzheitliche Einbindung von Nutzern.

Mit rund 2,5 Mio. Euro überschuldet

Die 2010 als Premium Energy GmbH gegründete Neovolatic AG, die 2012 ihren Namen änderte und in den Hartberger Ökopark übersiedelte, hat Passiva von rund 3,07 Mio. Euro und Aktiva von rund 0,57 Mio. Euro; daraus ergibt sich eine Überschuldung von 2,5 Mio. Euro.

Mitte 2016 war mit dem Verkauf an Endkunden begonnen worden: Dazu wurde ein All in one-System bereitgestellt, welches Beratung, Verkauf sowie Installation vorsah. Dadurch sollte beim privaten Endkunden ein System mit Photovoltaik-Anlage, Energiespeicher und Energiemonitoring installiert werden.

Um den Vertrieb zu finanzieren, wurde eine Crowdinvesting-Kampagne gestartet, bei der rund 726.100 Euro von 348 Investoren eingesammelt wurde. Der Einbruch von Verkaufszahlen durch den Wegfall einer Region in Deutschland sowie der Nichteinstieg eines möglichen strategischen Investors - laut dem Start-up-Branchenportal „Der Brutkasten“ die Varta Storage GmbH - führten letztendlich zu den finanziellen Schwierigkeiten.

470 Gläubiger

Bei Funktionären und Investoren finden sich bekannte Namen aus der heimischen Wirtschaft: So ist der früherer Vorstand der Austrian Airlines, Alfred Ötsch Aufsichtsratsvorsitzender, und Ex-OMV-Chef Wolfgang Ruttenstorfer war offenbar als Investor an Bord. Von der Insolvenz sind rund 470 Gläubiger und 18 Dienstnehmer betroffen. Seitens der Aktionäre ist geplant, das Unternehmen fortführen zu lassen.

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