Homeless World Cup kehrt nach Graz zurück
Im Kulturhauptstadtjahr 2003 fand der erste Homeless World Cup in Graz statt. Zum Jubiläum kehrt die Veranstaltung nächstes Jahr von 2. bis 7. Juli in die steirische Landeshauptstadt zurück - und zwar mit dem European Street Football Festival.
Caritas/Candussi
Der Ableger des Homeless World Cup gibt Obdachlosen, Menschen mit Suchtproblemen und Personen, die sozial abgeschottet sind, eine Chance, sich im Sport zu beweisen; Ziel ist laut dem Projektverantwortlichen Thomas Jäger auch „gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen und so die Lebenssituation zu verbessern“.
Helfer, Spieler oder Schiedsrichter?
Dabei soll es heuer auch die ein oder andere Neuerung geben, wie Jäger anführt: „Das Wesentliche dabei ist: Es wird erstmals auch das im Vorjahr ins Leben gerufene österreichische Frauennationalteam teilnehmen. Außerdem schauen wir, dass nicht nur Spielerinnen und Spieler dabei sind, sondern dass wir auch Schiedsrichter und Schiedsrichterinnen ausbilden, die dieses Turnier leiten werden und die Qualifikationen, die sie dabei erworben haben, bei anderen Turnieren und Veranstaltungen einsetzen können.“
Bei der Organisation der Veranstaltung arbeite man mit freiwilligen Helfern zusammen, „die aus den betroffenen Zielgruppen kommen - ehemalige Flüchtlinge, Obdachlose oder Leute aus dem Alkohol- und Drogenentzug“, so Jäger.
Caritas/Candussi
Das European Streetfootball Festival wird von 2. bis 7. Juli 2018 auf dem Grazer Hauptplatz stattfinden
Besondere Bedeutung für Graz
Mit über 70 teilnehmenden Nationen spielt der Homeless World Cup auch für Graz eine besondere Rolle, erklärt der Grazer Sportstadtrat Kurt Hohensinner (ÖVP): „Es hat eine sehr sehr große Bedeutung für die Stadt Graz - zum einen bekommen wir fußballerische Leckerbissen mitten in die Stadt - das Turnier wird ja nächsten Juli auf dem Hauptplatz ausgetragen.“
Zum anderen bringe der Wettkampf vor allem den Teilnehmern etwas - „die Sportler und Sportlerinnen sind vor allem Menschen, die gerade eine Lebenskrise durchleben. Drittens - und das ist auch nicht unwesentlich für die Stadt Graz - werden wir auch Nächtigungen in die Stadt bekommen - nämlich tausend an der Zahl“, betont Hohensinner.