AMS: Zu wenige Fachkräfte in der Oststeiermark

In der Oststeiermark hat sich die Konjunktur bereits so positiv entwickelt, dass sich ein neues Problem auftut: Viele Betriebe finden laut steirischem AMS selbst über Personaldienstleister kein geeignetes Fachpersonal mehr.

Die Entwicklungen am steirischen Arbeitsmarkt bleiben erfreulich: Innerhalb eines Jahres sank die Zahl der Arbeitslosen um fast zehn Prozent von 38.000 im Juni 2016 auf 34.000 aktuell - mehr dazu in Deutlich weniger Arbeitslose im Juni (3.7.2017). Die Zahl der offenen Stellen stieg im selben Zeitraum von 5.400 auf fast 8.000 - ein Plus von 46 Prozent.

Dabei ist es weiterhin der Fachkräftemangel, der dafür sorgt, dass die Stellen nicht besetzt werden können, erklärt die stellvertretende AMS-Geschäftsführerin Christina Lind: „Wir haben viele Personen mit gerade einmal einem Pflichtschulabschluss - das sind immerhin 43 Prozent der Vorgemerkten.“

Metallbautechniker, Schlosser oder Dreher gesucht

Gesucht werden Fachkräfte wie zum Beispiel Metallbautechniker, Schlosser oder Dreher - vor allem in den florierenden Industriegebieten im oststeirischen Weiz: „Wir können wirklich schon davon sprechen, dass wir uns in Zeiten der Hochkonjunktur befinden. Wir haben - so wie im Bezirk Weiz - annähernd Vollbeschäftigung, bei 3,2 Prozent an Arbeitslosen kann man davon sprechen.“

Dreherin Maschine Lehrling

APA/Andreas Pessenlehner

Unterstützung bei der derzeit schwierigen Suche nach Fachpersonal kommt in der Regel von den Personaldienstleistern, „die sind besonders tätig im Industriebereich, im Produktionsbereich. Unternehmen aus dieser Branche greifen auf diese Unternehmen zurück, damit sie bei einer guten Auftragslage möglichst schnell an Personal kommen“, verrät Lind.

Auch mehr offene Stellen im Personalleasing

Drei Monate lang kommen Zeitarbeitskräfte zum Einsatz, ehe sie an einen anderen Arbeitsplatz wechseln oder fix übernommen werden. Weil das derzeit deutlich öfters vorkommt, stiegen auch die offenen Stellen im Bereich Personalleasing von 2.000 auf 2.500 im Jahresvergleich stark an.

Das AMS will die Zusammenarbeit mit den Personaldienstleistern laut Lind nun noch weiter verstärken - diese seien ein attraktiver Arbeitgeber und für Arbeitslose oft die Eintrittskarte zurück in den Arbeitsmarkt.

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