Aktion 20.000 für ältere Arbeitslose angelaufen

Mit 1. Juli ist in Voitsberg und Deutschlandsberg die sogenannte Aktion 20.000 angelaufen - eine Initiative, mit der arbeitslose Menschen über 50 wieder einen neuen Job finden sollen. Am Mittwoch zog man in Graz eine erste positive Bilanz.

Derzeit gibt es in der Steiermark 5.000 Menschen über 50, die seit mehr als einem Jahr arbeitslos sind; allein in den Pilotregionen Voitsberg und Deutschlandsberg sind es 500 - mehr dazu in Startschuss für Job-„Aktion 20.000“ gefallen (3.7.2017).

Um diese Zahlen zu verringern, läuft seit 1. Juli die „Aktion 20.000“ - und das laut den Verantwortlichen bereits sehr erfolgreich: „So ist es uns jetzt nach wenigen Tagen gelungen, dass wir bereits 51 Personen in Beschäftigung haben. Und wir haben von den Gemeinden und Vereinen in diesen zwei Bezirken mit dem gestrigen Tag 97 zusätzliche Beschäftigungsmöglichkeiten bekommen“, erklärt Karlheinz Snobe, Geschäftsführer des AMS Steiermark.

Aktion 20.000

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Seit 1. Juli läuft in den Bezirken Voitsberg und Deutschlandsberg die „Aktion 20.000“. Mit der Initiative sollen arbeitslose Menschen über 50 wieder einen neuen Job finden.

Ziel, die Arbeitslosigkeit zu halbieren

Im Rahmen der Aktion können Gemeinden oder gemeinnützige Vereine und Unternehmen Menschen über 50 für mindestens 30 Wochenstunden anstellen - für ganz Österreich stellt die öffentliche Hand dafür bis Mitte 2019 fast 800 Millionen Euro zur Verfügung.

Damit sollen neue Jobs geschaffen, bestehende Arbeitnehmer jedoch keinesfalls verdrängt werden, so Sozialminister Stöger: „Wir wollen mit der ‚Aktion 20.000‘ ein Ziel erreichen - nämlich die Altersarbeitslosigkeit zu halbieren. Wir wollen den betroffenen Personen über 50 eine Perspektive geben“ - etwa als Mitarbeiter in einem Schulsekretariat, dem Bauhof, der Gemeinde - oder als Alltagsbegleiterin für pflegebedürftige Menschen.

„Jeder kennt jemanden, den es betrifft“

Für ältere Arbeitslose sei kaum etwas frustrierender als 200 Bewerbungen zu schreiben und nur Absagen zu bekommen, so der SPÖ-Nationalratsabgeordnete Josef Muchitsch. Wichtig sei, „dass die eine Chance bekommen, sich am Arbeitsmarkt neuerlich zu beweisen, wo die Privatwirtschaft ihnen oftmals keine Chance mehr gibt, obwohl man hunderte Bewerbungen geschrieben hat. Faktum ist, jeder kennt irgendjemanden in seinem Umfeld, den es betrifft“.

Allein die Gemeinde Eibiswald hat im Rahmen der Aktion übrigens bereits sieben ältere, bisher arbeitslose Menschen in der Verwaltung und im Bauhof eingestellt, verrät Bürgermeister Andreas Thürschweller.

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