Grüne fordern mehr Geld für Frauensport

Der sensationelle Auftritt der ÖFB-Frauen bei der Fußball-EM in den Niederlanden sorgt für einen Hype des Frauenfußballs. Die steirischen Grünen erhoffen sich Rückenwind für ihre mehrmals getätigte Forderung: mehr Geld für den Frauensport.

Am Sonntag geht die Fußball-EM der Frauen in den Niederlanden zu Ende. Das österreichische Nationalteam hat bei der erstmaligen Teilnahme sensationell Platz drei belegt - mehr dazu in Frust und Stolz bei ÖFB-Frauen (sport.ORF.at).

Land: 37 Prozent an Frauen-Spitzenteams

Das Land Steiermark hat sich bei der Sportförderung ein Ziel gesetzt: 37 Prozent der Fördergelder sollen an Frauen-Spitzenteams gehen. Also Mannschaften, die an überregionalen Meisterschaften in hohen Leistungsklassen teilnehmen. Beispiele dafür sind die Fußball-Teams von Sturm Graz und LUV Graz, die in der Frauen-Bundesliga spielen, oder auch die Teams von UVC Graz und dem TSV Hartberg in der Volleyball-Bundesliga.

Keine Mehrheit für die Grünen

Eine Initiative der steirischen Grünen zur Fördergerechtigkeit zwischen Männern und Frauen im Mannschafts-Spitzensport fand im Landtag kürzlich keine Mehrheit. Der zuständige Ausschuss erklärte, dass die Ausgaben von Herrenteams ungleich höher seien als jene von Frauen. Das ergebe sich etwa durch Nenngelder, Testspiele, Ausrüstung, Trainingsmaterial, Fahrtkosten oder Ausgaben für Lizenzen. Das Land könne diese Unterschiede nicht ausgleichen.

Grüne: Zu wenig

Damit wollen sich die Grünen nicht zufrieden geben. Landtags-Abgeordnete Lara Köck tritt für eine fairere Aufteilung der Förderungen ein. Sie wies am Freitag außerdem darauf hin, dass das Sollziel des Landes, 37 Prozent der Fördergelder an Frauen-Spitzenteams auszuschütten, derzeit nicht erreicht werde. Momentan würden nur rund 35,6 Prozent an Frauen gehen.

Landesrat: Mittelfristiges Ziel übertroffen

Das Büro von Sportlandesrat Anton Lang bestätigte diese Zahl, verwies aber darauf, dass bis 2017 ein mittelfristiges Ziel von 33 Prozent gesetzt wurde. Dieses werde demnach übertroffen. Insgesamt gehe es bei diesem Förderschwerpunkt um rund 560.000 Euro. Etwa 200.000 davon gehen heuer an Frauen-Teams.