Hitze sorgt für Käfer-Alarm im Grazer LKH

Die Hitzewelle hat im Grazer LKH für ungebetene Gäste gesorgt: Käfer suchten Schutz in die kühlen Räumen des Krankenhauses. Die Käfer seien aber keine Gefahr für die Hygiene - man habe die Lage im Griff, heißt es.

Unzählige Käfer flüchteten in die kühlen Räume des Grazer Landeskrankenhaus: Auf mehreren Station wurden die 12 Millimeter großen schwarzen Käfer bereits gesichtet.

Schwarzglänzender Schnelllaufkäfer

Das Institut für Krankenhaushygiene unter der Leitung von Klaus Vander identifizierte das Tier bereits: „Es handelt sich nach unserer Identifikation um den schwarzglänzenden Schnelllaufkäfer, eine Käferart aus einer sehr großen Gruppe von Laufkäfern, die in der Umgebung, im Wald und auf Wiesen ganz natürlich vorkommen und die sich von Pflanzenbestandteilen ernähren“, so Vander.

Käferalarm im LKH Graz

LKH Graz

Ein schwarzglänzender Schnelllaufkäfer

„Kein Hygieneschädling“

Obwohl das Tier im Krankenhaus keine Nahrung findet, treibt es die Hitze in die Räumlichkeiten. Eine Gefahr für die Gesundheit der Patienten stelle der Käfer aber nicht dar, so Vander: „Der Käfer stellt insbesondere ein subjektiv ästhetisches Problem dar, er ist kein Hygieneschädling, er verursacht keinen aktiven Befall des Menschen und ist nicht bekannt für eine Übertragung von Infektionserregern.“

Abschließen und Fachfirma

Eine Bekämpfung des Käfers in den umliegenden Wiesen und Waldstücken ist nicht möglich, daher wird versucht, das Eindringen ins Krankenhaus zu verhindern. „Da der Käfer ja sowohl aktiv zuwandern sowie aktiv zufliegen kann, haben wir die Stationen unverzüglich aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten - soweit das bei diesen Temperaturen natürlich möglich ist. In sensibleren Bereichen haben wir auch eine Fachfirma beigezogen“, so Vander.

Gitter und Klebefallen

Die Firma installierte etwa in Operationssälen Schutzgitter und Klebefallen - ein Tier wurde bereits im Bereich eines OP-Saals gesichtet; Gift werde natürlich keines versprüht, so Vander.

Die Käfer-Wanderung könnte bei ähnlichen Wetterbedingungen auch im kommenden Jahr wieder stattfinden. Wie genau man dann langfristig gegen die Tiere vorgehen will, wird noch entschieden - Gitter und Fallen bleiben langfristig bestehen.

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