2017 bislang durchschnittliches Borkenkäferjahr
Bei Hitze und wenig Niederschlag vermehren sich Borkenkäfer besonders gut. Diese Kombination führte vor allem in Oberösterreich und Niederösterreich zu einer überaus starken Population und schädigte große Fichtenbestände - mehr dazu in Borkenkäfer: Rekordbefall erwartet (noe.ORF.at) und Borkenkäfer nützt Hitzestress der Bäume (ooe.ORF.at).
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Widerstandskraft der steirischen Fichte stärker
In den Hauptverbreitungsgebieten der Fichte in der Steiermark blieb diese Trockenheit im Juni und Juli großteils aus. Michael Luidold von der Landesforstdirektion spricht daher von einem durchschnittlichen Borkenkäferjahr: „In der Steiermark haben wir bei der Fichte eine bessere Wasserversorgung gehabt als in Oberösterreich und Niederösterreich. Aus diesem Grund ist die Widerstandskraft der Fichte doch deutlich stärker und besser als in den oben genannten Bundesländern.“
Wenn die Fichte mit genügend Feuchtigkeit versorgt ist, kann sie vom Borkenkäfer verursachte Löcher mit dem eigenen Harz innerhalb kurzer Zeit wieder schließen - sie ist damit resistenter. Sollten die nächsten Wochen aber extrem trocken werden, könnte sich der Borkenkäfer laut Luidold auch in der Steiermark rasant vermehren.
Schadholz muss rasch aufgearbeitet werden
„Entscheidend ist neben der Niederschlagsversorgung auch, wie schnell Schad- und Bruchholz aufgearbeitet wird. Dieses ist für den Borkenkäfer besonders empfänglich. Daher gilt es für die Waldeigentümer, genau dieses Schadholz möglichst rasch aufzuarbeiten, um hier die Verbreitungssituation für den Herbst möglichst gering zu halten.“
Im Vorjahr fielen in den steirischen Wäldern rund 380.000 Festmeter Borkenkäferschadholz an, heuer rechnet man mit in etwa der gleichen Menge. Im Vergleich dazu werden in der Steiermark pro Jahr zwischen vier und fünf Millionen Festmeter Holz geschlägert.