Großvater und Enkelsohn bei Bergtour getötet

In einer steilen Rinne der Schladminger Tauern sind am Dienstag zwei Bergsteiger in die Tiefe gestürzt. Bei dem Bergunglück verloren die Alpinisten - ein 75-Jähriger und sein 26 Jahre alter Enkelsohn - ihr Leben.

Die Männer aus dem Bezirk Liezen waren laut Polizei mit sechs weiteren Familienmitgliedern am Höchstein unterwegs gewesen, als es gegen 10.45 Uhr zum Unglück kam.

Angehörige mussten hilflos zusehen

Ihre Angehörigen mussten hilflos dabei zusehen, wie sie in den Tod stürzten. Der 26 Jahre alte Enkelsohn dürfte ausgerutscht sein, der 75 Jahre alte Großvater soll versucht haben ihn festzuhalten. Beide stürzten daraufhin 100 Meter in den Tod. Das Drama ereignete sich knapp unter dem Gipfel des rund 2.500 Meter hohen Höchstein, an der letzten schwierigen und steilen Stelle, die mit Steigbügeln versehen ist.

Obduktionsergebnisse noch ausständig

Die Bergung der Leichen war laut Polizei gegen 15.30 Uhr abgeschlossen. Im Einsatz standen Alpinpolizei, Bergrettung und Rotes Kreuz - auch zwei Hubschrauber waren angefordert worden. Die Angehörigen wurden indes von einem Kriseninterventionsteam betreut; am Nachmittag begann die Kriminalpolizei mit ihren Erhebungen. Im Ennstal herrschte am Mittwoch Trauer um die beiden tödlich Verunglückten. Die Leichen sollten obduziert und noch einige Erhebungen geführt werden. Ergebnisse lagen am Mittwochvormittag noch nicht vor.

Mann stürzte 20 Meter in die Tiefe

Auch auf der oberösterreichischen Seite des Dachsteins hat sich am Dienstag ein schwerer Absturz ereignet - mehr dazu in Mann stürzte 20 Meter tief in Gletscherspalte (15.8.2017). Der 61-Jährige aus Schladming wollte auf rund 2.700 Metern Höhe Isolierplatten einer Baustelle wegräumen, die der Wind am Vortag über den Gletscher verstreut hatte. Dabei brach er sich die Schulter.