Dürre im Südosten: Ernteverlust erwartet

Die Maisbauern in der Südoststeiermark kämpfen mit den Folgen der Trockenheit. Im Juli und August hat es in der Region zu wenig geregnet - jetzt befürchten die Landwirte Ernteeinbußen von mehr als 50 Prozent.

Im Juli gab es in der Region Südoststeiermark nur ein Drittel der üblichen Niederschläge. Das sei zu wenig, gab die Vizelandwirtschaftskammer-Präsidentin Maria Pein zu bedenken: „Wir hatten 30 Liter pro Quadratmeter und in den vergangenen Jahren 100 Liter pro Quadratmeter. Man sieht hier, dass der Schaden enorm ist.“

Von der Trockenheit betroffen sind vor allem Maisflächen. Pein rechnet dabei mit Ernteeinbußen von mehr als 50 Prozent. Auch der Kürbis sei betroffen, auch hier werden Mindererträge erwartet.

Trockenheit bei Mais und Kürbis

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Mais ist besonders von der Trockenheit betroffen

Zehn Tonnen weniger

Siegfried Klobasser, Landwirt in der Südoststeiermark, rechnet mit massiven Verlusten bei seiner Maisernte: „Wir haben unter vier Tonnen - ansonsten liegen wir bei 13 bis 14 Tonnen.“ Er ist zwar gegen Dürre versichert, der Schaden wird damit jedoch nicht vollständig gedeckt.

Trockenheit bei Mais und Kürbis

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Siegfried Klobasser ist Landwirt in Bad Radkersburg. Betroffen von der Trockenheit sind jedoch mehrere Bauern in der gesamten Südoststeiermark.

Was tun mit der Ernte?

Bis zur Ernte muss Klobasser entscheiden, was wirtschaftlicher ist: eine Verarbeitung des Mais als Tierfutter mit den damit verbundenen Mähdrescherkosten oder die Verwertung der Pflanzen in einer Biogasanlage. Breits im April waren Bauern um ihre Ernten besorgt, auch damals war Trockenheit der Grund. Mehr dazu in Bauern im Süden besorgt über Grundwasserpegel (19.04.2017). Soja war ebenfalls von der Dürre betroffen, wie hier zu lesen ist: Hitze: Angespannte Lage bei Soja und Mais (17.07.2017).

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