Grüne: „Es ist sicher, dass wir einziehen werden“

In den „Steiermark heute-Sommergesprächen“ steht der steirische Grünen-Sprecher Lambert Schönleitner Rede und Antwort. In Hinblick auf die Nationalratswahlen rechnet er fix mit dem Wiedereinzug der Grünen ins Parlament.

Wenige Wochen vor der Nationalratswahl befinden sich die österreichischen Grünen in einer veritablen Krise: Eva Glawischnig ist gesundheitsbedingt zurückgetreten, Grünen-Urgestein Peter Pilz hat sich im Streit von der Partei getrennt und tritt nun mit eigener Liste am 15. Oktober an.

„Bin überzeugt, wir werden es schaffen“

Schönleitner zeigt sich trotz alledem zuversichtlich: „Die Grünen haben in den letzten 30 Jahren gelernt, auch schwierige Phasen zu durchleben. Wir werden das schaffen. Es geht jetzt darum, mit Ulrike Lunacek durchzustarten. Es stimmt, es war nicht einfach - auch die Geschichte mit Peter Pilz nicht, aber ich bin überzeugt, wir werden es schaffen von nun an wieder anzusteigen. Ich glaube, am Ende wird es ein zweistelliges Ergebnis werden. Es ist sicher, dass wir einziehen werden in den Nationalrat, davon bin ich überzeugt.“

Soziale Sicherheit, Terrorgefahr, Migration

Dabei sind es nicht die klassischen Umweltthemen der Grünen, die den Wahlkampf dominieren. Vielmehr geht es wohl um die Thematik der Sicherheit: Soziale Sicherheit, Öffentliche Sicherheit, Terrorgefahr und Migration. Auf diese Gewichtung setzen vornehmlich FPÖ, SPÖ und ÖVP.

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Lambert Schönleitner im Gespräch:

Das komplette „Steiermark heute-Sommergespräch“ von ORF-Steiermark-Chefredakteur Gerhard Koch mit Lambert Schönleitner zum Nachsehen

Schönleitner zufolge braucht es einen realistischen Zugang zum Thema Migration: „Wir waren die, die seit Jahrzehnten vor der Ungleichgewichtung von Nord und Süd im sozialen Bereich gewarnt haben, das muss man global sehen. Das haben wir immer gesagt und das sind die Themen, die jetzt am Tisch liegen.“ Der Sprecher der steirischen Grünen appelliert daher, dass Integration gelebt werden müsse und Konzepte europäisch denkend und auf gemeinsamer Basis entstehen sollen, um Herr über die aktuellen Probleme werden zu können.

„Spaltung hat Grünen immer geschadet“

Offen gibt sich Schönleitner auch gegenüber Peter Pilz, der sich ja mit seiner eigenen Liste von den Grünen abgespaltet hatte. Schönleitner spricht sich indes für ein gemeinsames Projekt mit ihm aus: „Ich glaube, dass Peter Pilz nach dem Wahltermin nachdenken wird, wie es wirklich ausschaut. Ich glaube, es ist wichtig, zusammenarbeiten zu können. Eines hat den Grünen immer geschadet, das war die Spaltung, das ist der Streit - das sollten wir aus unserer Geschichte gelernt haben. Was sich die Menschen wünschen, ist konstruktive Politik. Und dazu gehört auch, dass man Peter Pilz gegenüber offen ist, wenn es um eine Zusammenarbeit geht.“

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