Murkraftwerk: Papst reagiert auf offenen Brief

Papst Franziskus hat auf einen offenen Brief an ihn zum Grazer Murkraftwerk reagiert. In dem Antwortschreiben ermutige er zu mehr Genügsamkeit, so die Initiatoren der Petition gegen den Bau des Murkraftwerks.

Papst Franziskus

APA/ Tiziana Fabi

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Ende Juli hatten die Gegner des Grazer Murkraftwerks bzw. die Plattform murXkraftwerk eine Petition gegen dessen Bau gestartet und dabei einen offenen Brief an Papst Franziskus übermittelt.

„Seit nunmehr acht Jahren kämpfen engagierte Menschen, um die Zerstörung der noch frei fließenden Mur durch ein Wasserkraftwerk mitten in der Stadt zu verhindern. Die wichtigsten Gründe sind, dass Graz als Feinstaubhochburg besonders dringend die tausenden Bäume der Uferlandschaft der Mur für das Stadtklima braucht, um den die Gesundheit der Menschen belastenden Staub und die Hitze zu reduzieren“, heißt es darin.

„Preis für Schäden höher als wirtschaftlicher Vorteil“

Bereits am Donnerstag erhielt die Initiatorin der Petition, Karin Rausch, eine Antwort aus dem Vatikan. Prälat Paolo Borgia schreibt darin, dass die Ausführungen der Gegner aufmerksam zur Kenntnis genommen worden seien und bezieht sich auf die vor allem Umwelt- und Klimaschutz behandelnde Verlautbarung „Laudato si“ des Papstes, in der es heißt: „Der Preis für die Schäden, die durch die egoistische Fahrlässigkeit verursacht werden, ist sehr viel höher als der wirtschaftliche Vorteil, den man erzielen kann."

So hoffe der Papst, „dass immer mehr Menschen erfahren, wie befreiend die Genügsamkeit ist, die unbefangen und bewusst im Einklang mit der Natur gelebt wird“, schreibt der Prälat weiter.

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