„Fluss-Dialog“: Spielregeln für Gewässer

„Wie wird es mit den steirischen Flüssen weitergehen?“ Beim sogenannten „Fluss-Dialog“ sollen diese und weitere Fragen zu den heimischen Fließgewässern geklärt werden. Vertreter aller betroffenen Bereiche wurden dazu eingeladen.

Neben dem Fischereiverband, wurden auch Umweltschützer, Energieproduzenten und Tourismusverantwortliche eingeladen. Ziel des Landes Steiermark ist es, Konflikte rund um Vorhaben an Flüssen bereits im Vorfeld zu vermeiden.

„Konflikt sehr groß“

Zuletzt war es der Konflikt rund um das Murkraftwerk, der für Aufsehen sorgte. Immer wieder gebe es aber Probleme rund um die steirischen Flüsse, sagte der zuständige ÖVP-Landesrat Johann Seitinger. Der sogenannten „Fluss-Dialog“ soll diese aus der Welt schaffen. Seitingers Motto: „Jeder muss einen kleinen Schritt zurückgehen, damit man tatsächlich wieder zwei nach vorne kommen kann.“

Klare Spielregeln für den Lebensraum Fluss

Auch Michael Amerer, Geschäftsführer der „Verbund Hydro Power“, erkennt den Handlungsbedarf, denn die Nutzungsinteressen seien vielfältiger geworden. Er wünscht sich in Bezug auf die Auflagen bei neuen und bestehenden Wasserkraftwerken „Augenmaß bei den Forderungen“, um klare Spielregeln zu schaffen.

Ein Viertel der Fließgewässer verloren

Der Obmann des Landesfischereiverbands Steiermark, Friedrich Ebensperger, wies bereits im Vorfeld des „Fluss-Dialogs“ darauf hin, dass in den letzten 50 Jahren rund ein Viertel der Fließgewässerräume in der Steiermark verloren gegangen seien. Er warnte: „Wenn man hier nicht ganz rigorous eingreift dann wir in den nächsten zehn bis zwanzig Jahren nocheinmal so viele verlieren.“

Auch die Landwirtschaft ist Teil der Gespräche. Sie wünscht sich besseren Zugang zu Wasser für die Lebensmittelproduktion. Gerade in Zeiten enormer Trockenheit könnte das Wasser aus Flüssen Obst- und Getreidekulturen vor dem Austrocknen retten, sagte Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Titschenbacher.

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