Erzberg: Land Rover testet Fahrzeug mit Drohne
Auf dem Jaguar Tech Fest im St. Martins Centre in London wurde der Discovery mit der Drohne am Dach ausgestellt - die Praxistests finden auf dem obersteirischen Erzberg statt. Im März am Genfer Automobilsalon erstmals präsentiert, hat sich das Project „Hero“ noch nicht so richtig herumgesprochen, getestet wird aber bereits.
Start- und Landefläche auf dem Fahrzeug
Der handelsübliche Discovery Allrad soll dabei als Kommunikationszentrum und rollende Drohnenstart- und -landefläche für das Rote Kreuz im Einsatzfall dienen. Entwickelt wurde der Wagen mit der Startplattform, die gleichzeitig als Hangar dient, von der JLR Special Vehicle Operations. Die hauptsächlich in der Steiermark durchgeführten Tests dauern ein Jahr.
JLR/ÖRK
„Der Vorteil der Drohne ist es, dass wir Bilder bis zu einem Kilometer voraus bekommen können, auch wenn das Fahrzeug sich bewegt. Das ist wichtig, wenn wir zum Beispiel um eine Kurve oder über einen Wald hinaus blicken können und sehen, ob das Gelände nach einem Naturereignis wie Erdrutsch oder Lawine vielleicht nicht oder schwer passierbar ist“, wurde am Stand in London erklärt. Die Drohne wurde in Taiwan hergestellt, es handelt sich um einen von vier Rotoren angetriebene M480L Multicopter von etwa einem Meter Durchmesser, der auch Infrarotaufnahmen liefern kann.
Drohne wird auf Träger wieder aufgeladen
Das viersitzige Einsatzfahrzeug ist mit Schwerlastschiebeboden im Kofferraum als Arbeitsfläche ausgestattet, dazu kommen noch die Kisten mit Geräten und Erste-Hilfe-Ausstattungen. Die Drohne kann etwa 20 Minuten in der Luft bleiben und wird nach der Rückkehr zum „Träger“ wieder aufgeladen. Ein eigener „Operator“ bedient die Drohne und liefert wichtige Informationen für die Einsatzleitung.
JLR/ÖRK
Das Fluggerät kann samt Steuereinrichtung am Tablet mobil außerhalb des Discovery verwendet werden. Der Discovery kann auch gepanzert werden, für den Einsatz in Kriegs- und Krisengebieten. „Allerdings reduziert das zusätzliche Gewicht dann auch die Reichweite von etwa 500 Kilometern“, sagte ein Techniker am Stand in London.