Ringen um bessere Kinderbetreuung

Die Betreuung und Bildung von Kindern zu stärken - das haben am Mittwoch Bildungslandesrätin Ursula Lackner (SPÖ) und die steirischen Grünen bei zwei Pressekonferenzen gefordert. Doch die Finanzierung durch den Bund läuft aus.

Diese sogenannte 15a-Vereinbarung sicherte die Anschubfinanzierung für elementare Bildungseinrichtungen durch den Bund. Als zuständige Landesrätin fordert Ursula Lackner nun - ebenso wie auch die steirischen Grünen - dass diese Vereinbarung weiterlaufen müsse.

Tut sie das nicht, könnten laut den Grünen 570 Millionen Euro verloren gehen. Zusätzlich brauche es eine nachhaltigere Finanzierung, so Lackner: „Vielmehr gibt es ja auch den Appell an die Regierung, einiges mehr als nur die Struktur mitzufinanzieren. Nicht nur Anschubfinanzierung zu machen, sondern auch den Betrieb mitzufinanzieren.“

„Starre Bestimmungen müssen gelockert werden“

Kritik an der Landesregierung kommt unterdessen vom steirischen Städtebundvorsitzenden und Bürgermeister von Leoben, Kurt Wallner: „Die Forderungen an die Frau Landesrätin sind mehr Flexibilität bei den Öffnungszeiten, denn die Bedürfnisse der Eltern sind ganz unterschiedlich und hier gibt’s ein paar starre Bestimmungen, die gelockert werden müssen.“

Kindergarten

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Lackner versichert jedoch, dass daran bereits gearbeitet werde. Ein weiterer Kritikpunkt: Der hohe Verwaltungsaufwand in den Betreuungseinrichtungen - auch hier müsse man laut Wallner ansetzen.

„Situation in der Steiermark alarmierend“

Mehr Flexibilität bei den Öffnungszeiten wurde zeitgleich auch bei der Pressekonferenz der Grünen - ein paar Häuser weiter von jener der Bildungsrätin - gefordert. Nicht zufrieden ist man dort jedoch mit der laut Lackner bereits gesteigerten Zahl an Betreuungsplätzen. Die Grüne Nationalratsabgeordnete Judith Schwentner betont: „Die Steiermark hat wahrscheinlich in den letzten Jahren relativ gesehen schnell aufgeholt und Einrichtungen geschaffen, aber es ist noch immer so, dass die Situation in der Steiermark eine alarmierende ist.“

Warten auf neu gemischte Karten

Eine weitere Forderung der beiden Seiten bezieht sich auf eine bessere Ausbildung für die Betreuerinnen. Entschieden werden all diese Forderungen aber erst nach der Wahl - dann, wenn die Karten neu gemischt sind.

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