Mehr Tagesmütter werden ausgebildet

Das Kinderbetreuungsangebot in der Steiermark soll verbessert werden. Mehr als 350 Personen sollen in den kommenden Monaten als Tagesmütter oder Betreuer in Kinderkrippen und Kindergärten ausgebildet werden.

Die Ausbildungsoffensive wurde am Donnerstag von der Landesregierung beschlossen. Mit 293.000 Euro soll die Ausbildung von 352 zusätzlichen Personen gefördert werden.

Angebot soll ausgebaut werden

In den steirischen Kindergärten und -krippen werden an die 33.300 Kinder betreut. Weitere rund 3.100 fanden einen Platz bei den aktuell rund 620 Tagesmüttern oder -vätern. Hier soll das Angebot kräftig ausgebaut werden. „Was Tagesrandzeiten oder die Betreuung in ländlichen Regionen betrifft, können Kinderkrippen und Kindergärten aus organisatorischen Gründen manchmal nicht alle Bedarfe einzelner Eltern abdecken - hier braucht es Tagesmütter und -väter“, so Bildungslandesrätin Ursula Lackner (SPÖ).

Landesweite Kurse für Teilnehmer

Die Kosten der Ausbildung belaufen sich pro Teilnehmer auf rund 1.200 Euro. Die insgesamt 21 Kurse werden von sieben Organisationen landesweit durchgeführt. Nachdem die Teilnehmer die rund 300-stündige theoretische Ausbildung und das rund 160-stündige Praktikum in einer Kinderbetreuungseinrichtung absolviert haben, können die Absolventen im Angestelltenverhältnis oder auch als selbstständige Tagesmutter aktiv werden.

Fixer Stundensatz pro Kind

Tagesmütter und -väter erhalten in der Steiermark über die Trägerorganisationen einen fixen Stundensatz von 2,66 Euro pro Kind. Sie können bis zu vier Kinder aufnehmen. Für alle jene Betreuungspersonen, die kurzfristig nicht voll ausgelastet sind, stellt das Land eine Überbrückungshilfe von rund 1.100 Euro (für 407 Betreuungsstunden) zur Verfügung. Für diese Maßnahme wurden insgesamt 400.000 Euro reserviert.

Die Betreuung und Bildung von Kindern zu stärken - das haben Bildungslandesrätin Ursula Lackner und die steirischen Grünen auch am Mittwoch gefordert. Die Finanzierung durch den Bund laufe nämlich aus - mehr dazu in Ringen um bessere Kinderbetreuung.